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Opium floriert im "Goldenen Dreieck"

31. Oktober 2012

Die Opiumproduktion in Südostasien hat sich den vergangenen sechs Jahren mehr als verdoppelt. Die größten Zuwächse gibt es im sogenannten "Goldenen Dreieck" zwischen Birma, Laos und Thailand.

Zwei Frauen in einem Mohnfeld (Foto:UNODC/AP/dapd)
Bild: dapd

Laut UN-Behörde für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) haben vor allem die Opiumbauern in Birma ihre Anbaufläche deutlich ausgeweitet. Das Anbaugebiet umfasse in diesem Jahr 51.000 Hektar, im Jahr 2011 seien es noch 43.000 Hektar gewesen. Das entspreche einem Anstieg um 17 Prozent. In den ersten zehn Monaten 2012 seien in Birma rund 690 Tonnen Opium produziert worden. Damit sei die Herstellung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent gestiegen. Insgesamt lebten in Birma etwa eine halbe Million Haushalte vom Mohnanbau sowie der Opiumherstellung.

Das UNODC forderte eine langfristige wirtschaftliche Alternative für die Opiumbauern. Solange die Drogenproduktion deutlich einträglicher sei als die konventionelle Landwirtschaft, sei es schwer, die Bauern davon abzubringen. Aber auch wenn Birma der größte Produzent im "Goldenen Dreieck" ist, am schnellsten wächst die Produktion laut UN in Laos: 2012 sei die Produktion dort um 64 Prozent auf 41 Tonnen gestiegen. Thailand liegt demnach mit unverändert drei Tonnen Opiumproduktion weit zurück.

Afghanistan und dann lange nichts

Weltweit größter Opiumhersteller bleibt aber mit großem Abstand Afghanistan. Von den nach UN-Recherchen im Jahr 2011 weltweit produzierten rund 7.000 Tonnen Opium stammen demnach rund 5.800 Tonnen aus dem Land am Hindukusch.

Die weltweite Nachfrage nach Drogen schafft Anbaufläche. Das Problem ist altbekannt und die UN-Drogenbehörde macht mit großer Regelmäßigkeit auf die dahinter stehenden Mechanismen aufmerksam. Floriert die Nachfrage nach Haschisch und Heroin, Ecstasy und Kokain und anderen Drogen, lohnt sich auch die Opiumproduktion für die Bauern. Die internationalen Drogenkartelle liefern mit Milliardengewinnen und zur Not über die Leichen von Drogenfahndern oder Unbeteiligten.

Konsumenten zunehmend in der Dritten Welt

Laut dem UN-Drogenbericht konsumierten rund 230 Millionen Menschen im vergangenen Jahr mindestens einmal illegale Drogen. Rund 200.000 Menschen starben an den Folgen der Suchmitteleinnahme. 27 Millionen Menschen sind abhängig. Der Drogenkonsum besonders in den Industrieländern in Europa und Nordamerika ist seit Jahren nahezu konstant. Eine neuere Entwicklung sorgt für weitere Probleme: Immer mehr Menschen in den aufstrebenden Entwicklungsländern greifen zu Drogen. Die UN-Drogenbehörde schätzt allein die chinesischen Süchtigen auf 2,4 Millionen. Eine Million Chinesen würden Heroin nehmen, gibt selbst die Regierung in Peking zu.

Einträgliches Geschäft für Bauern und DrogenkartelleBild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

qu/SC (dpa, epd, rtr, afpe)

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