1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Oscar Arias wegen sexueller Übergriffe angezeigt

13. Februar 2019

Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident Costa Ricas, der 78-jährige Óscar Arias Sánchez, hat nach zwei Anzeigen wegen sexueller Gewalt vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt. Die Vorwürfe weist er zurück.

Óscar Arias Sánchez, ehemaliger Präsident von Costa Rica
Óscar Arias Sánchez, ehemaliger Präsident von Costa RicaBild: Getty Images/AFP/E. Becerra

Sein Anwalt habe ihm dazu geraten, sich zunächst nicht weiter öffentlich zu äußern, sagte der 78-Jährige beim Verlassen des Gebäudes zu Journalisten. Arias Sánchez sei der Aufforderung der Staatsanwaltschaft nachgekommen, so sein Anwalt Érick Ramos nach der Anhörung. Weitere Details nannte er nicht. Noch einen Tag vor dem Gerichtstermin sagte Arias Sánchez der Online-Ausgabe der Tageszeitung "El Pais": "Ich muss sagen, dass ich die Anschuldigungen gegen mich kategorisch zurückweise."

Zwei Frauen belasten Arias Sánchez

Zwei Frauen hatten Anzeigen gegen den Ex-Präsidenten erstattet. Eine 34 Jahre alte Ärztin und Aktivistin wirft ihm vor, sie im Jahr 2014 in seinem Haus ohne Einwilligung an den Brüsten berührt zu haben und mit den Fingern in sie eingedrungen zu sein. Bei der zweiten Frau handelt es sich um eine ehemalige Schönheitskönigin Costa Ricas, die Arias Sánchez ebenfalls einen Übergriff vorwirft. Zudem erklärten zwei Journalistinnen öffentlich, Arias Sánchez habe sie ohne Einwilligung angefasst oder sexuell missbraucht. 

Arias Sánchez erhielt 1987 den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in Mittelamerika. Er war von 1986 bis 1990 und dann nochmals von 2006 bis 2010 Präsident des zentralamerikanischen Staates.

nob/haz (dpa, kna, ap)