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Ostern in China

Qi Li15. April 2006

In den letzten Jahren wurden immer mehr abendländische Festtage in China "eingebürgert". Manche davon sind neue Volksfesttage geworden. Ostern zählt nicht dazu. Es wird nur von wenigen gefeiert.

Hasen gibt es viele in China, besonders im Jahr des Hasen - aber Osterhasen sind das nichtBild: picture-alliance / dpa

Nach einer neuen Umfrage unter 1600 Chinesen sind die wichtigsten westlichen Festtage in China Weihnachten (65 Prozent feiern dieses Fest), Muttertag (42,5 Prozent), Valentinstag (37,5 Prozent) und Vatertag (27,5 Prozent).

Feiertage müssen nützlich sein

Auf die Frage, warum sie Weihnachten feiern, sagten die meisten Leute: um sich mit den Blutsverwandten zu treffen. Muttertag, Vatertag und der Valentinstag sind Gelegenheiten, um die Liebe zur Mutter, zum Vater beziehungsweise zur Geliebten auszudrücken. Diese Festtage füllen "Lücken" der traditionellen, weniger familiär angelegten chinesischen Festtage und wurden deshalb angenommen.

Ostern und Allerheiligen aber werden in China weitestgehend ignoriert. Für Ostern gibt es keine "Nutzung" - einen eigenen Gedenktag für die Verstorbenen haben die Chinesen schon, nämlich den 5. April.

Ein Gebetstag nur für Christen und Westler

Natürlich sind an den Ostertagen dennoch Christen in den Kirchen anzutreffen. Aber es sind wenige. Feiern im Familienkreis sind noch seltener, weil es wenig gläubige Familien in China gibt.

Manche internationale Hotels und Restaurants bieten Oster-Buffets an, wohl um einen neuen Geschäftsanlass zu haben und den immer mehr werdenden Einwanderern aus dem Ausland gerecht zu werden. Allein in Shanghai leben 8000 Deutsche - rechnet man die Umgebung mit dazu, sind es sogar 20.000 Deutsche, die natürlich nicht auf ihr Osterfest verzichten wollen.