Ozonloch so klein wie lange nicht mehr
16. September 2025
Das Ozonloch war 2024 kleiner als in den Vorjahren, seine Größe lag zudem unter dem durchschnittlichen Wert der Jahre 1990 bis 2020. Das geht aus dem neuesten Ozon-Bulletin der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor. Dies sei eine gute Nachricht "für die Gesundheit der Menschen und des Planeten", erklärte die WMO am Internationalen Tag für die Erhaltung der Ozonschicht (16. September) in Genf.
"Heutzutage erholt sich die Ozonschicht", stellte auch UN-Generalsekretär António Guterres fest. "Diese Errungenschaft erinnert uns daran, dass Fortschritt möglich ist, wenn Nationen die Warnungen der Wissenschaft beherzigen", fügte Guterres hinzu.
Kaum noch menschengemachte Ozon-Killer
Zur Erholung der Ozonschicht hätten natürliche "atmosphärische Phänomene" beigetragen, so die WMO. Entscheidend für den langfristigen positiven Trend sei aber die Verringerung der menschengemachten ozonschädigenden Substanzen in den vergangenen Jahrzehnten gewesen. Sie wurden einst etwa in Kühlgeräten, Klimaanlagen, Feuerlöschschaum und Haarspray verwendet.
Vor 40 Jahren war das UN-Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht in Kraft getreten. Zwei Jahre später, 1987, wurde das Protokoll von Montreal beschlossen. Durch seine Bestimmungen wurden laut WMO bis heute mehr als 99 Prozent der kontrollierten, ozonschädigenden Stoffe wie Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) aus dem Verkehr gezogen.
"Infolgedessen wird sich die Ozonschicht bis Mitte dieses Jahrhunderts voraussichtlich wieder auf das Niveau der 1980er Jahre erholen", glaubt die Weltorganisation für Meteorologie. Nach einer Analyse aus dem Jahr 2022 dürfte die vollständige Erholung über der Arktis 2045 erreicht sein, über der Antarktis im Jahr 2066.
Weniger Hautkrebs durch UV-Strahlung
Die Ozonschicht liegt in einer Höhe zwischen zehn und 50 Kilometern über der Erde und hält ultraviolette Sonnenstrahlen ab. Durch ein Ozonloch gelangt mehr UV-Strahlung auf die Erdoberfläche, was bei Menschen beispielsweise Hautkrebs oder Grauen Star auslöst und auch negative Auswirkungen die Umwelt hat.
wa/jj (afp, dpa)
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