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Pakistan: Kein Verzicht auf Atomwaffen

11. Februar 2004

Pakistan schließt einen Verzicht auf Atomwaffen aus. Auch Inspektionen durch die internationale Atomenergiebehörde lehnt der pakistanische Außenminister Khursheed Mehmood Kasuri im Interview mit der Deutschen Welle ab.

Atomare Abschreckung auch in ZukunftBild: AP

"Pakistan wird den Atomwaffensperrvertrag niemals unterzeichnen." Das sagte der pakistanische Außenminister Khursheed Mehmood Kasuri im Interview mit der Deutschen Welle. Die indische Regierung habe schließlich ebenfalls eingeräumt, dass es den Vertrag nicht unterzeichnen werde, so Kasuri. "Es ist eine Frage der Sicherheit unseres Landes. Wir wollen eine atomare Abschreckung entwickeln." Dies sei ein kontinuierlicher Prozess. Sollte Indien dem Sperrvertrag beitreten, ergänzte Kasuri, "können wir darüber nachdenken". Pakistan werde bei dieser Haltung bleiben, auch wenn der internationale Druck wegen des aufgedeckten Atomschmuggels sehr groß sei.

Kooperation aber keine Inspektion

Dem internationalen Misstrauen will Pakistan nach Angaben seines Außenministers mit großer Offenheit gegenüber der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) begegnen. Nach Einschätzung der IAEA sind die bisherigen Enthüllungen über den pakistanischen Atomschmuggel nur die Spitze des Eisbergs.

Man werde der IAEA alle Informationen zukommen lassen, die sie benötige, betonte Kasuri. Aber: "Wir werden keinerlei Inspektionen zulassen, wir werden es nicht dulden, dass jemand zu Inspektionen kommt."

Kampf gegen El Kaida

Auf die Frage nach dem Aufenthaltsort des Terroristenführers Osama bin Laden verweist der pakistanische Außenminister auf die USA. "Sie können ihn nicht finden – warum fragen sie dann uns?" Pakistan habe erst kürzlich wichtige Führer der El Kaida festgenommen. Sein Land tue, was in seiner Macht sei. "Aber Osama Bin Laden hat auch seine Möglichkeiten. Er bekommt von beiden Seiten der Grenze Unterstützung", sagte Kasuri. (dp)

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