Panda-Zwillinge im Berliner Zoo
2. September 2019"Wir sind so glücklich, uns fehlen die Worte!", twitterte der Ostberliner Tierpark am Montagmorgen. Das erste Panda-Baby hatte Meng Meng am Samstagabend gegen 19 Uhr zur Welt gebracht. Rund eine Stunde später folgte das zweite. Nach der ersten Geburt habe sie das kleine Jungtier behutsam auf ihren Bauch gelegt, um es zu wärmen. Kurze Zeit später sei das zweite Panda-Baby geboren worden.
"Meng Meng und ihre beiden Jungtiere haben die Geburt gut überstanden und sind wohlauf", teilte Tierpark-Direktor Andreas Knieriem später mit. Nach seinen Worten kümmert sich die junge Mama vorbildlich um ihre beiden Bären-Kinder, die alle zwei bis drei Stunden trinken müssen.
Die wohlige Wärme ihrer flauschigen Mutter ist wichtig für die beiden Knirpse, damit sie nicht auskühlen. Denn Panda-Jungtiere sind kaum behaart und blind, wenn sie auf die Welt kommen. Mit 186 beziehungsweise 136 Gramm Gewicht sind sie geradezu federleicht im Vergleich zu ihrer Mama, die rund 90 Kilo auf die Waage bringt.
Mit anderen Pandas hatte der Berliner Zoo immer wieder versucht, Nachwuchs zu züchten. Umso glücklicher ist man jetzt sogar auch im politischen Berlin über Meng Mengs offensichtliche Fruchtbarkeit. "Was für eine großartige Nachricht! Ganz Berlin freut sich über diese beiden Neuankömmlinge und ich gratuliere Andreas Knieriem und seinem Zoo-Team ausdrücklich", wurde der Regierende Bürgermeister Michael Müller zitiert.
Meng Meng ist sechs Jahre alt, ihr Partner Jiao Qing drei Jahre älter. Die beiden sind eine Leihgabe Chinas und stammen aus einem Reservat in Chengdu. Seit dem Sommer 2017 leben sie an der Spree. Um die Chancen zu verbessern, dass es auch klappt mit den beiden, war das Weibchen im April künstlich befruchtet worden.
Chinesische Panda-Experten und das Team des Berliner Zoos hatten gespannt auf die Geburt gewartet. Tierpfleger, Veterinäre, Biologen und Aufzuchtexperten hatten die werdende Panda-Mama während der Tragzeit von 147 Tagen rund um die Uhr beobachtet.
Für Zoo-Besucher sind Meng Meng und ihre beiden Steppkes vorerst nicht zu sehen - im Gegensatz zu Vater Jiao Qing. Denn wie es bei Panda-Männern üblich ist, beteiligt er sich nicht an der Aufzucht seiner Kinder.
uh/stu (dpa, afp)