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Panik nach Beben vor Indonesien

11. April 2012

Nach zwei schweren Erdbeben vor der Insel Sumatra herrschte Alarmbereitschaft rund um den Indischen Ozean. Bewohner wurden in Sicherheit gebracht. Die deutsche Botschaft in Jakarta bereitete Hilfsmaßnahmen vor.

People wait as they are evacuated from a shopping mall after a strong earthquake was felt in Medan, Sumatra island, Indonesia, Wednesday, April 11, 2012. A massive earthquake off Indonesia's western coast triggered a tsunami watch for countries across the Indian Ocean on Wednesday, clogging streets with traffic as residents fled to high ground in cars and on the backs of motorcycles. (Foto:Binsar Bakkara/AP/dapd)
Indonesien Erdbeben in Banda AcehBild: dapd

Das erste Beben mit einer Stärke von 8,7 ereignete sich der US-Erdbebenwarte USGS zufolge etwa 430 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Banda Aceh an der Nordwestspitze der indonesischen Insel Sumatra in etwa 33 Kilometern Tiefe. Die zweite Erschütterung erfolgte rund 620 Kilometer von Banda Aceh entfernt, in 16 Kilometern Tiefe.

Indonesiens Katastrophenschutzbehörde hatte kleinere Tsunamis von einem Meter Höhe bei den Nias-Inseln vor Südsumatra und vor Aceh geortet. Die Regierungen von Kenia und Tansania in Ostafrika warnten vor einem Tsunami an ihren Küsten des Indischen Ozeans.

Gefahr fast gebannt

Inzwischen hat das US-Tsunamiwarnzentrum Entwarnung geben. Die Beobachtung des Meeres und die Auswertung der Ausschläge hätten ergeben, dass die Gefahr für fast alle Regionen gebannt sei, so das auf Hawaii ansässige Zentrum. Auch Sri Lanka hob die Tsunami-Warnung auf und rief die Bevölkerung zur Rückkehr in ihre Wohnorte auf.

Entspannung nach Tsunami-Warnungen

02:23

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Vorsorglich hatte das Tsunamiwarnzentrum auf Hawaii alle Länder rund um den Indischen Ozean zu erhöhter Alarmbereitschaft aufgerufen. Konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bewohner wurden ebenfalls getroffen: Touristen auf der thailändischen Ferieninsel Phuket wurden aufgerufen, die Strände zu verlassen. Auch der Flughafen von Phuket wurde geschlossen. Sowohl das Auswärtige Amt als auch die deutsche Botschaft in Jakarta bereiteten sich auf Hilfsmaßnahmen vor.

Besorgte Anrufe nach der EvakuierungBild: dapd

Nur geringe Wassermengen in Bewegung

Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam erklärte, die Beben hätten sich schwächer entwickelt als zunächst befürchtet. Der Meeresboden habe sich horizontal verschoben, was nur geringe Wassermassen bewegen kann, so die Forscher.

Erinnerungen an 2004

Die beiden Beben erschütterten in etwa die Region des schweren Tsunamis Ende Dezember 2004. Damals kamen 230.000 Menschen in 13 Ländern der Region ums Leben. Der Erdstoß hatte eine Stärke von 9,1 und ereignete sich in einer Tiefe von 30 Kilometern. Damals hatten sich die Meeresplatten jedoch vertikal verschoben und der Meeresboden war an einer Stelle abgesackt.

nem/uh (dpa, rtr, afp, dapd)