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Glaube

Papst feiert Freiluftmesse auf Mauritius

9. September 2019

Sechs Tage tourte Papst Franziskus durch Südostafrika. Zum Abschluss besuchte das katholische Oberhaupt Mauritius. Wie schon zuvor in den anderen Staaten, stellte er die Jugend in die Mittelpunkt seiner Predigt.

Mauritius Papst Franziskus hält Freiluftmesse
Bild: Reuters/Y. Nardi

Trotz wirtschaftlichen Wachstums litten viele junge Menschen unter Arbeitslosigkeit, sagte das katholische Oberhaupt bei einer Messe mit 100.000 Gläubigen. Der Papst warnte vor "neuen Formen der Sklaverei dieses 21. Jahrhunderts". Um ein Vorbild zu sein, müssten Christen das Evangelium mit Freude leben. Dabei "können wir nicht warten, dass alle uns gegenüber wohlwollend sind, weil Machtstreben und weltliche Interessen oft gegen uns spielen".

Bereits auf Madagaskar und in Mosambik sprach Franziskus die Jugend direkt an. So rief er in Mosambiks Hauptstadt Maputo die Jugend aus unterschiedlichen Religionen dazu auf, ihre Hoffnung nicht durch Resignation und Angst töten zu lassen. Solidarität sei "die beste Waffe, um die Geschichte zu verändern".

In Madagaskars Hauptstadt Antananarivo hatte Franziskus die Jugend des Landes beschworen, mehr Einsatz für andere zu zeigen und zu mehr Gemeinsamkeit aufgerufen.

Pilger von den Nachbarinseln

Vor dem Gottesdienst am Fuße eines Berges über der Hauptstadt Port Louis war das Kirchenoberhaupt von Tausenden Menschen begeistert mit Palmzweigen in den Händen begrüßt worden. Neben Mauritianern waren auch Gläubige von den Seychellen, Réunion, den Komoren und anderen Inseln des Indischen Ozeans gekommen. Während seines Aufenthalts besuchte Franziskus auch das Grab des seligen Pater (Père) Jacques Laval (1803-1864), das für Mauritianer aller Religionen und Konfessionen zu einem Wallfahrtsort geworden ist. Der Franzose ging als erster christlicher Missionar aus Europa nach Mauritius. Dort kümmerte er sich vor allem um die 1839 in der damaligen Kolonie freigelassenen Sklaven.

Rund hunderttausend Gläubige kamen nach Port Louis, MauritiusBild: Getty Images/AFP/T. Fabi

Franziskus war am Morgen von Madagaskar kommend auf Mauritius gelandet. Er sprach mit Bischöfen und kam mit Politikern, Diplomaten und Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen. Am Abend flog er in die madagassische Hauptstadt Antananarivo zurück. Von dort wird er am Dienstagmorgen die Heimreise nach Rom antreten.

cgn/as (epd, kna)

Mauritius: Vorbild für religiöse Toleranz

03:10

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