1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Glaube

"Mehr Mitsprache für Frauen"

1. Januar 2020

Bei der Neujahrsmesse im Petersdom in Rom sagte Papst Franziskus, Frauen seien Quellen des Lebens. Mehr Mitsprache durch sie könne die Welt geeinter und friedvoller machen.

Symbolbild | Papst Selfie
Bild: Getty Images/AFP/R. Buendia

Papst Franziskus kritisierte besonders die verbale und körperliche Gewalt gegen Frauen. Sie würden häufig ausgebeutet wie Nutzobjekte. Wörtlich sagte Franziskus, Frauen würden auf den Altären der Werbung, des Gewinns und der Pornografie geopfert. Jede Gewalt an der Frau sei eine Schändung Gottes, der von einer Frau geboren wurde.

Seit Jahren fordern viele Katholiken eine stärkere Rolle der Frau in der Kirche. Jedoch ist die Hoffnung, dass Papst Franziskus beispielsweise die Frauenordination zulässt, bisher enttäuscht worden.

Papst entschuldigt sich für "Fehlverhalten"

Papst Franziskus entschuldigte sich unterdessen für eine erboste Reaktion vom Silvesterabend gegenüber einer Frau. "Oft verlieren wir die Geduld, auch ich", sagte das Kirchenoberhaupt am Neujahrstag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Daher bitte ich um Entschuldigung für das schlechte Beispiel von gestern."

Beim Besuch des Papstes am Silvesterabend an der Krippe auf dem Petersplatz hatte eine Frau die rechte Hand des sich bereits abwendenden Kirchenoberhaupts ergriffen und ihn abrupt zu sich herangezogen. Darauf fuhr Franziskus die Frau an und schlug ihr mit der Linken auf die Hand, mit der sie ihn festhielt. Ein Videoausschnitt des Vorfalls wurde in sozialen Medien vielfach geteilt.

Beim Mittagsgebet hob Franziskus unter anderem auch die Geduld Gottes mit den Menschen hervor. Diese "Geduld der Liebe" nehme sich der Bosheit der Welt an und beraube diese ihrer Gewalt. Liebe und Geduld gehörten zusammen, fügte der Papst hinzu. Oftmals aber verlören die Menschen die Geduld.

hf/haz (kna, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen