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Atemnot: Sorge um Papst Franziskus

14. Februar 2025

Der Papst ist seit Wochen krank, doch der 88-Jährige gab seinem Körper keine Zeit zur Genesung. Nun wurde er wieder ins Krankenhaus gebracht. Wichtige Termine im Rahmen des Heiligen Jahres musste er absagen.

Italien Papst Franziskus
Papst Franziskus kürzlich bei einer Generalaudienz im VatikanBild: Alessia Giuliani/Catholicpressphoto/IMAGO

Der gesundheitlich angeschlagene Papst Franziskus ist wegen einer Bronchitis in ein Krankenhaus in Rom gebracht worden. Der 88-Jährige werde in der römischen Gemelli-Klinik untersucht und behandelt, teilte der Vatikan mit - ohne Einzelheiten zu nennen.

Überraschend kommt die Nachricht nicht. Obwohl der Papst seit Wochen unter einer Atemwegserkrankung leidet, nahm er weiterhin zahlreiche öffentliche Auftritte wahr. Dabei fiel ihm das Sprechen und Atmen sichtlich schwer. Seine Stimme wirkte mitunter verzerrt, sein Gesicht häufig angeschwollen - er schien unter dem Einfluss von Medikamenten zu stehen.

Am vergangenen Sonntag hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche eine Predigt bei einer Messe im Freien vorzeitig abbrechen müssen. Auch am Mittwoch konnte er eine Rede nicht zu Ende lesen. Noch am Freitagmorgen absolvierte Franziskus dennoch fünf Begegnungen mit internationalen Gästen, darunter ein diplomatisch heikles Treffen mit dem slowakischen Regierungschef Robert Fico.

Zwangspause für Franziskus

Bis einschließlich Montag wurden die Termine des Papstes nun allerdings gestrichen, darunter die für Samstag geplante Jubiläumsaudienz für Pilger aus aller Welt. Ebenso werden die speziellen Heilig-Jahr-Veranstaltungen für Künstler und Kulturschaffende ohne päpstliche Beteiligung stattfinden. Den aus diesem Anlass im Petersdom geplanten Gottesdienst am Sonntag werde Kurienkardinal José Tolentino de Mendonça zelebrieren, hieß es.

Die Gemelli-Klinik verfügt über eine eigens für Päpste eingerichtete Etage, die auch mit einer Kapelle ausgestattet ist (Archivfoto)Bild: Slovencik/EXPA/Eibner Europa/IMAGO

Schon in den vergangenen Jahren hatte Franziskus gesundheitliche Probleme. So musste er unter anderem wegen eines Gewebebruchs an der Bauchdecke operiert werden. Wegen Knieschmerzen und Ischias-Beschwerden nutzt er inzwischen häufig einen Rollstuhl. Erst Mitte Januar verletzte sich der Papst bei einem Sturz in seiner Residenz am Arm und musste diesen in einer Schlinge tragen.

Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus mittlerweile der zweitälteste amtierende Papst der Geschichte. Als Nachfolger von Benedikt XVI. ist der gebürtige Argentinier seit März 2013 im Amt. Nur Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen des Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 mit 93 Jahren. Franziskus' deutscher Vorgänger, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, wurde zwar 95, war aber schon neun Jahre vor seinem Tod an Silvester 2022 zurückgetreten.

wa/jj (kna, dpa, afp)

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