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Politik

"Hoffnung in Corona-Zeiten nicht verlieren"

3. April 2021

Wie im vorigen Jahr werden die Osterfeierlichkeiten unter Corona-Bedingungen gehalten. Wegen der Ausgangsperre hielt Papst Franziskus die Messe im Petersdom schon vor Mitternacht.

Papst zündet eine Kerze an
Ein Licht in der Osternacht im PetersdomBild: Remo Casilli/AFP

Papst Franziskus rief in der Osternacht im Petersdom zu einem Neubeginn nach "dunklen Monaten der Pandemie" auf. "Es ist immer möglich, neu anzufangen", sagte er am Samstagabend. Der auferstandene Jesus lade dazu ein, niemals die Hoffnung zu verlieren. Auch aus dem Scherbenhaufen der Menschheitsgeschichte habe Gott etwas Neues entstehen lassen. 

Den Gottesdienst feierten etwa 200 Gläubige und Geistliche mit. Aus Vorsicht vor Ansteckungen mit dem Coronavirus war nur eine begrenzte Zahl an Menschen zugelassen. Zu Beginn trug der Pontifex die Osterkerze - das Licht Christi - in den dunklen Petersdom. 

Wegen der hohen Infektionszahlen gilt seit Monaten in Italien eine Ausgangssperre ab 22 Uhr. Das ganze Land befindet sich zudem über die Ostertage in der Roten Zone mit den strengsten Corona-Regeln. Im Vatikanstaat gelten größtenteils dieselben Beschränkungen wie in der italienischen Hauptstadt Rom.

Feier der Auferstehung

Weltweit feierten die Kirchen in der Osternacht die Auferstehung Jesu. In Deutschland bezeichnete der Limburger Bischof Georg Bätzing das Osterfest als einen "genialen Einfall Gottes". In der Auferweckung seines Sohnes mache Gott deutlich, "wie sehr er am Leben jeder und jedes Einzelnen hängt", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz bei der Osternachtsfeier im Limburger Dom.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm rückte die Arbeit von Frauen während der Corona-Krise in den Mittelpunkt seiner OsterbotschaftBild: Hans-Juergen Bauer/epd/picture alliance

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, erinnerte an die Kraft der Auferstehungsbotschaft in Zeiten der Krise. Ausgehend von der biblischen Ostergeschichte, in der zwei Frauen die ersten Botschafterinnen der Auferstehung Jesu waren, hob Bedford-Strohm besonders den Einsatz der Frauen in der Corona-Krise hervor: 80 Prozent der in der Krankenpflege Tätigen seien Frauen, in der Altenpflege seien es sogar 83 Prozent. "Sie helfen und trösten die Covid-Kranken in den Heimen und in den Intensivstationen."

Kirche darf sich nicht von Ängsten leiten lassen: der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista PizzaballaBild: Emmanuel Dunand/AFP

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, rief die Kirche angesichts des Osterfests zu Mut auf. Die Auferstehung Jesu lasse sich nicht erklären, sagte er in der Grabeskirche. "Wir können der Auferstehung lediglich begegnen, wir können sie nur erfahren", so der italienische Franziskaner.

Am Gründonnerstag hatte der Papst in Rom eine Messe im Petersdom gefeiert. Wichtigster Programmpunkt am Karfreitag war der Kreuzweg auf dem Platz vor dem Petersdom. Am Ostersonntag will Franziskus die Ostermesse feiern und den Segen "Urbi et Orbi" ("Für die Stadt und den Erdkreis") spenden - corona-konform selbstverständlich.

uh/fab (kna, epd, dpa)

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