1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
GlaubeGlobal

Papst Franziskus ruft an Weihnachten zu Frieden auf

25. Dezember 2024

Seine Weihnachtsansprache nutzt das Kirchenoberhaupt zu einem Aufruf für weltweiten Frieden. Dabei macht er auf Kriege und Konflikte in vielen Ländern aufmerksam.

Vatikan I Papst Franziskus hält seine traditionelle Weihnachtsansprache Urbi et Orbi
Der inzwischen 88-jährige Papst Franziskus bei seiner traditionellen WeihnachtsanspracheBild: Alberto Pizzoli/AFP

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsansprache an Konfliktherde weltweit erinnert und zu Frieden aufgerufen. Beim traditionellen Segen "Urbi et orbi" forderte er am ersten Weihnachtstag ein Ende von Streitigkeiten und Spaltungen sowie ein "Schweigen der Waffen" in der Ukraine und Nahost.

Zugleich appellierte er an die Menschen, die Hoffnung nicht aufzugeben. "Brüder und Schwestern, habt keine Angst! Die Pforte ist geöffnet, sie steht weit offen", sagte der Papst. Er ergänzte: Die Türe des Herzens Gottes stehe immer offen.

Die Krippe von Bethlehem im Fokus

Unter Bezugnahme auf die Lage im Nahen Osten führte der Papst aus: "Mit festem Blick auf die Krippe von Bethlehem denke ich an die christlichen Gemeinden in Israel und Palästina, insbesondere in Gaza, wo die humanitäre Lage äußerst ernst ist." Und er ergänzte: "Stellt das Feuer ein, lasst die Geiseln frei und helft der von Hunger und Krieg erschöpften Bevölkerung."

Weiter erinnerte der 88-Jährige an die Menschen im Libanon, Kongo, in Syrien, Libyen, Burkina Faso, Mali, Niger und Mosambik. "Die humanitäre Krise, von der sie betroffen sind, wird hauptsächlich durch bewaffnete Konflikte und die Geißel des Terrorismus verursacht sowie durch die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels verschärft, die zum Verlust von Menschenleben und zur Flucht von Millionen führen", so der Papst, der ebenso an leidtragende Menschen am Horn von Afrika und in Myanmar erinnerte.

Licht durch das Christuskind

"Das Christkind erleuchte die politischen Verantwortlichen und alle Menschen guten Willens auf dem amerikanischen Kontinent, um in der Wahrheit und in der Gerechtigkeit so schnell wie möglich wirkungsvolle Lösungen zu finden, um die soziale Eintracht zu fördern - insbesondere in Haiti, in Venezuela, Kolumbien und Nicaragua", so Franziskus weiter.

Auf dem Petersplatz versammelten sich - ähnlich wie in den vergangenen Jahren - tausende Pilger aus aller WeltBild: Tiziana Fabi/AFP

Anlässlich des Heiligen Jahres 2025, das der Papst am Vorabend eröffnet hatte, rief er dazu auf, alle trennenden Mauern einzureißen. Das katholische Kirchenoberhaupt verwies in diesem Zusammenhang auf die seit 1974 politisch geteilte Insel Zypern. "Ich hoffe, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann, die der Teilung ein Ende setzt und gleichzeitig die Rechte und die Würde aller Gemeinschaften Zyperns vollumfänglich respektiert."

Zehntausende auf dem Petersplatz

Den Segen "Urbi et orbi" erteilt der Papst vom Balkon des Petersdoms zu Weihnachten und auch zu Ostern. Die lateinischen Worte bedeuten übersetzt "der Stadt und dem Erdkreis". In dieser Formel kommt der weltumfassende Anspruch der katholischen Kirche zum Ausdruck. Sie geht auf die römische Antike zurück. Damals galt Rom als Inbegriff der Stadt (urbs) schlechthin und als Mittelpunkt des Erdkreises (orbis).

Allen, die die Worte des Papstes hören - sei es persönlich in Rom oder über moderne Kommunikationsmittel an jedem anderen Ort auf der Welt -  wird nach der Kirchenlehre ein Ablass gewährt. Laut vatikanischem Presseamt waren am Mittwoch rund 30.000 Menschen auf den Petersplatz gekommen.

haz/sti (kna, epd, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen