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GlaubeVatikan

Papst Franziskus: Abschied vom Pontifex im Petersdom

23. April 2025

Bis Freitagabend ist der Leichnam von Papst Franziskus im zentralen Gotteshaus der katholischen Kirche aufgebahrt. Per Testament hatte der Papst verfügt, dass auch in der "Papstbasilika" ein Holzsarg für ihn ausreicht.

Schweizer Gardisten und hohe Geistliche  am Leichnam von Papst Franziskus im Petersdom
Schweizer Gardisten halten bis Freitagabend Wache am Leichnam von Papst Franziskus vor dem Hauptaltar des Petersdoms Bild: Andrew Medichini/Pool via REUTERS

Zwei Tage nach dem Tod von Papst Franziskus ist sein Leichnam in den Petersdom überführt worden. Am Vormittag wurde der offene Sarg mit den sterblichen Überresten des Pontifex - begleitet von Dutzenden von Kardinälen und Schweizergardisten und untermalt vom Läuten der Totenglocke des Petersdoms - aus dem vatikanischen Gästehaus Santa Marta in die Basilika getragen. In Santa Marta hatte Franziskus gewohnt. Als der Sarg den Petersplatz erreichte, brandete Applaus auf. In der Kirche fand anschließend ein Wortgottesdienst statt.

Ankunft der von Santa Marta kommenden Prozession mit dem Sarg des verstorbenen Papstes am Petersdom Bild: Carlos Barria/REUTERS

Petersdom bis Mitternacht offen 

Im Petersdom können die Gläubigen nun bis Freitagabend Abschied von Franziskus nehmen. Dafür ist die Kathedrale an diesem Mittwoch und am Donnerstag bis Mitternacht geöffnet, am Freitag noch bis 19 Uhr (MESZ). Danach wird der Sarg im Rahmen einer feierlichen Zeremonie geschlossen, die Kardinalkämmerer Kevin Farrell leitet.

Inzwischen hat sich vor der großen Kirche eine zehn Meter breite und hunderte Meter lange Schlange von Gläubigen und Besuchern gebildet. Sicherheitskräfte im Vatikan gehen mittlerweile von einer Wartezeit von etwa acht Stunden aus. Nach Schätzungen waren auf dem Petersplatz am Nachmittag mehr als 100.000 Menschen versammelt. 

Diese Gläubigen im Petersdom haben es (fast) geschafft. Wer sich neu in die Schlange vor der Basilika einreiht, muss rund acht Stunden auf einen Blick auf den verstorbenen Papst wartenBild: Tiziana Fabi/AFP

Der Leichnam von Franziskus ist - anders als etwa derjenige des emeritierten Papstes Benedikt XVI. im Januar 2023 - nicht auf einem Katafalk zu sehen, also einer hohen Bahre. Franziskus liegt in einem einfachen Holzsarg. Außerdem liegt neben dem Sarg nicht der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol. Das hatte der Papst zu Lebzeiten persönlich so verfügt.

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Die Trauermesse und die Beisetzung von Franziskus finden dann am Samstag statt, zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben ihren Besuch angekündigt. Unter ihnen sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz, US-Präsident Donald Trump, der französische Staatschef Emmanuel Macron sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Argentinien, das Heimatland des Papstes, wird Staatschef Javier Milei vertreten.

Trauernde Gläubige beim Rosenkranzgebet für Franziskus auf dem PetersplatzBild: Stefano Costantino TTL/picture alliance/Photoshot

Erdgrab in Lieblingskirche Santa Maria Maggiore 

Nach der Zeremonie auf dem Petersplatz wird der Sarg in die päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans gebracht, wo Franziskus auf eigenen Wunsch in einem schlichten Erdgrab beigesetzt wird.

Der Tod des römisch-katholischen Kirchenoberhaupts brachte ein Verfahren nach jahrhundertealten Traditionen in Gang. Es gipfelt in der Einberufung eines Konklaves der Kardinäle zur Wahl eines Nachfolgers. Das Konklave muss laut den Regeln des Vatikans zwischen dem 15. und 20. Tag nach dem Tod des Papstes beginnen, also zwischen dem 5. und 10. Mai.

sti/fab (afp, dpa, epd, kna) 

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