Papst warnt vor Profitstreben
1. Januar 2019In einer Messe im Petersdom in Rom beklagte Papst Franziskus eine zunehmende Uneinigkeit trotz wachsender Vernetzung. "Wir werden im selben Haus wohnen, aber nicht als Geschwister", sagte er und verwies auf Gewinne, die nicht allen zugute kämen.
In seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag erinnerte Franziskus an das Leid von Kindern in Kriegsgebieten. Jedes sechste Kind weltweit sei von den Folgen militärischer Konflikte betroffen, "wenn es nicht sogar selbst Soldat oder Geisel bewaffneter Gruppen wird".
Papst kritisiert Wettrüsten
Der Papst machte in seine Predigt das Wettrüsten und die Verbreitung von Waffen für einen Mangel an Frieden und für Fluchtbewegungen mitverantwortlich. Er forderte dazu auf, aus dem Ersten Weltkrieg die Lehre zu ziehen, dass "Frieden sich niemals auf das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken kann".
Zudem trage Terrorismus gegen die Schwächsten dazu bei, dass ganze Bevölkerungsgruppen ins Exil gingen. Vor diesem Hintergrund verurteilte Franziskus Politiker, die Migranten für Probleme aller Art verantwortlich machten und ihnen damit jegliche Hoffnung raubten.
Die katholische Kirche begeht seit 1968 den 1. Januar als Weltfriedenstag, an dem ihr Oberhaupt eine große Messe feiert.
hf/wa (kna, epd)