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Paris 2024: Würdige Abschlussfeier außergewöhnlicher Spiele

Calle Kops
12. August 2024

Die Olympischen Spiele 2024 sind beendet. Nach spektakulärer Eröffnungsfeier und Wettbewerben mit sportlichen Höchstleistungen bildet die Schlussfeier den emotionalen Rahmen unvergesslicher Spiele in Paris.

Die Olympischen Ringe im Stade de France
Die Olympischen Ringe im Stade de FranceBild: Athit Perawongmetha/REUTERS

Die Wettbewerbe sind entschieden, die Medaillen vergeben, das Olympische Feuer in Paris ist erloschen. Um 23.58 Uhr MESZ am Sonntagabend (11. August 2024) erklärte IOC-Präsident Thomas Bach die 33. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit für beendet. Vorausgegangen war eine gut dreistündige denkwürdige Abschlussfeier im Stade de France.

Wie bei der Eröffnung stand auch die Schlussfeier unter der Regie von Thomas Jolly. Der künstlerische Leiter verwandelte die Arena vor 71.500 Zuschauern in eine gigantische Konzerthalle. Mehr als 100 Kunstschaffende - von Akrobaten und Tänzern bis hin zu Zirkusartisten und weltbekannten Sängern - füllten das gewählte Leitthema "Rekorde" mit einer Vielzahl von musikalischen Darbietungen mit Leben.

Die letzte Runde der Athleten

Zunächst drehten rund 9000 Athletinnen und Athleten ihre letzte Runde im Stade de France, um sich von den Spielen und den Zuschauern zu verabschieden.

Alle dürfen ein letztes Mal dabei sein: Athleten, Betreuer, Helfer - 9000 Menschen im Innenraum der ArenaBild: Sven Hoppe/dpa/picture alliance

Die 205 Fahnenträger der teilnehmenden olympischen Delegationen versammelten sich im Mittelpunkt des Spielfelds, das zu diesem Anlass zu einer Weltkarte umgestaltet wurde. Die Triathletin Laura Lindemann und der Kanute Max Rendschmidt - beide gewannen jeweils eine Goldmedaille - trugen die deutsche Fahne.

Noch einmal die Fahne tragen: 205 olympische Delegationen verabschieden sichBild: Leah Millis/REUTERS

Im Mittelpunkt standen im Anschluss die sportlichen Leistungen der Athletinnen und Athleten mit einer abschließenden Medaillenzeremonie, bei dem die Siegerinnen des Frauen-Marathons geehrt wurden. 

Marathon: Silber für Tigist Assefa aus Äthiopien, Gold holte die Niederländerin Sifan Hassan und Bronze die Kenianerin Hellen Obiri (l.-r.)Bild: Natacha Pisarenko/AP Photo

Reise durch die Fundamente der Menschheit

Nun konzentrierte sich die Zeremonie mehr auf Unterhaltung, Kunst und Kultur. Zu diesem Anlass hatten sich Regisseur Jolly und sein Team eine dystopische Reise zur Erlösung ausgedacht, die die gemeinsame menschliche Erfahrung der Olympischen Spiele feierte. Dieses Kapitel mit dem Titel "Rekorde" war von einer Erzählung inspiriert, die bis in die griechische Antike zurückreichte, wo der "olympische Geist" geboren wurde. Dargestellt wurde eine traumhafte Reise durch die Fundamente der Menschheit, als Hommage an die Entstehung der Olympischen Spiele und deren Wiederbelebung durch Pierre de Coubertin.

Arthur Cadre als der "Goldene Reisende"Bild: Sven Hoppe/dpa/picture alliance

Der goldene Reisende aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort wurde gespielt vom französischen Breakdancer Arthur Cadre, während er metaphorischen Symbolen begegnete, die die Spiele und die Werte, die sie repräsentieren, geprägt haben. Insgesamt unterhielten 270 Künstler und Performer, darunter die Bands Air und Phoenix, die Zuschauer im Stadion und rund um den Globus.

Der "Goldene Reisende" steht auf einem Haufen maskierter TänzerBild: Anushree Fadnavis/REUTERS

Tony Estanguet, der Präsident des Organisationskomitees Paris 2024, bezeichnete die Spiele in der französischen Hauptstadt als einzigartig. Auch IOC-Präsident Thomas Bach, der 2025 sein Amt niederlegen wird, ergriff das Wort. Er lobte die Spiele und seine völkerverbindende und friedenstiftende Funktion. "Ihr habt euch verliebt in die Spiele, und wir haben uns in euch verliebt!"

Reiseziel: Los Angeles 2028

Das letzte Kapitel widmete sich der Übergabe zwischen den Organisationskomitees von Paris 2024 und Los Angeles 2028. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo schwenkte ein letztes Mal die Olympische Fahne und übergab sie an Bach. Der IOC-Präsident reichte sie an Karen Bass weiter, die Bürgermeisterin Los Angeles. Und dann warf Hollywood schon seine Schatten voraus.

Tom Cruise springt vom Dach des Stade de FranceBild: Phil Noble/REUTERS

Schauspieler Tom Cruise seilte sich vom Stadiondach ab, lief an den Sportlerinnen und Sportlern vorbei und holte sich auf der Bühne die Olympische Fahne ab. Er stieg auf sein Motorrad und fuhr die Fahne aus dem Stadion heraus - symbolisch Richtung Los Angeles.

Tom Cruise fährt auf einem Motorrad mit der olympischen Flagge aus dem StadionBild: Tingshu Wang/REUTERS

Nach der Überreichung der Olympischen Flagge gab die Stadt in den USA mit einer kleinen Show einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird: Die Band Red Hot Chili Peppers, Billie Eilish und Snoop Dogg gaben am kalifornischen Strand ein Mini-Konzert. 

Erlöschen der Flamme

Der französische Schwimmer Leon Marchand, vierfacher  Goldmedaillengewinner in Paris, trug schließlich in einer kleinen Fackel das Olympische Licht ins Stade de France und blies das Licht aus. IOC-Präsident Bach erklärte die 33. Olympischen Spiele 2024 in Paris offiziell für beendet. 

Leon Marchand, hier bei der Übernahme der Olympischen Flamme vor dem Olympischen KesselBild: Benoit Tessier/REUTERS

Zum Abschluss sang Yseult das Lied "My Way", das die starke Verbindung zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten symbolisieren sollte. Der Song, den einst Frank Sinatra weltberühmt machte, ist eigentlich ein französisches Chanson. Die Botschaft: "Wir haben es auf unsere Weise gemacht".

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