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Politik

Paris zieht Botschafter aus Ankara zurück

25. Oktober 2020

Es ist eine diplomatische Reaktion auf den verbalen Angriff des türkischen Präsidenten Erdogan auf seinen französischen Amtskollegen Macron. Das Wort Islamfeindlichkeit ist gefallen und noch mehr…

Erdogan am Rednerpult
Erdogan attackiert nicht nur Macron, sondern ganz EuropaBild: Sercan Kucuksahin/AA/picture-alliance

Frankreich zieht seinen Botschafter aus der Türkei ab. Präsident Emmanuel Macron begründete den Schritt mit den Attacken von Recep Tayyip Erdogan. Dessen Worte seien "inakzeptabel". Erdogan hatte auf einem Kongress seiner Partei AKP in Kayseri in Zentralanatolien gegen "besorgniserregende Anzeichen einer wachsenden Islamfeindlichkeit in Europa" gewettert.

Meinungsfreiheit versus Glaubensfreiheit?

Als Beispiel nannte er unter anderem Macron, der nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty vor gut einer Woche dem radikalen Islamismus in Frankreich den Kampf angesagt hatte. Paty war von einem 18-Jährigen mit russisch-tschetschenischen Wurzeln getötet worden, nachdem er im Unterricht zum Thema Meinungsfreiheit Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte.

"Mentale Behandlung nötig"

Erdogan beließ es nicht bei diesen Vorwürfen und wurde persönlich. "Was für ein Problem hat diese Person namens Macron mit dem Islam und Muslimen", fragte Erdogan bei der Veranstaltung. Macron gehöre in psychologische Behandlung, fügte der türkische Präsident hinzu. Sein Amtskollege verstehe die Glaubensfreiheit nicht.

fab/se (dpa, rtr)

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