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Stimmabgabe trotz Gewalt

11. Mai 2013

Die Pakistaner haben sich von den Taliban nicht einschüchtern lassen. Millionen wählten ein neues Parlament. Die Wahlkommission spricht von einer "freien und fairen" Wahl. Ex-Premier Nawaz Sharif gab sich siegessicher.

Eine Frau in Pakistan kippt die Stimmzettel aus einer Wahlurne aus (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AAMIR QURESHI/AFP/Getty Images

Begleitet von Bombenanschlägen und Schießereien haben die Pakistaner ein neues Parlament gewählt. Allein am Wahltag wurden mindestens 18 Menschen getötet, Dutzende weitere wurden verletzt. Mehr als 620.000 Polizisten, Paramilitärs und Soldaten waren im Einsatz.

Laut ersten Teil-Auszählungen lagen die Parteien des ehemaligen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif und die des früheren Cricket-Stars Imran Khan in Führung. Danach sicherten sich beide ein Direktmandat.

Umfragen sagen der Pakistanischen Muslimliga (PML-N) des zweimaligen ehemaligen Regierungschefs Sharif beste Aussichten auf einen Wahlsieg voraus. Der Vorsitzende der Mitte-rechts-Partei sicherte sich das Mandat in seinem Wahlkreis in der Provinz Punjab.

Khan, der für Reformen und ein Ende der Korruption eintritt, bekam ein Direktmandat in Peshawar. Seine Pakistanische Gerechtigkeitsbewegung (PTI) könnte es landesweit auf den zweiten Platz schaffen. Der regierenden Volkspartei sagten die Umfragen eine schwere Niederlage voraus.

Wähler trotzen dem Terror

Mit Gottes Hilfe und der Unterstützung der Bevölkerung sei es gelungen, "eine freie und faire Wahl abzuhalten", sagte der Sekretär der Wahlkommission, Ishtiak Ahmad Khan. Vor der Abstimmung hatte die Kommission erklärt, sie rechne damit, dass mehr als 60 Prozent der über 86 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Bei der Parlamentswahl 2008 lag die Wahlbeteiligung bei 43,7 Prozent.

Wahlen in Pakistan: Tote und Verletzte bei Anschlägen

01:42

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Es war das erste Mal seit der Unabhängigkeit des südasiatischen Landes 1947, dass eine zivile Regierung die Macht an demokratisch gewählte Nachfolger übergibt. Etwa die Hälfte der Zeit war die Atommacht von Militärs beherrscht.

Nach Schließung der Wahllokale begann die Auszählung der Stimmen (Artikelbild). In mehreren Wahlkreisen in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi wurde die Abstimmung verlängert, weil die Wahllokale am Morgen verspätet geöffnet hätten.

Die Pakistanischen Taliban (TTP) hatten bereits den Wahlkampf in ein Blutbad verwandelt. Die TTP hält die Abstimmung für "unislamisch". Bei Anschlägen im Zusammenhang mit der Wahl wurden seit April mehr als 120 Menschen getötet

uh/GD (dpa,afp,rtr)

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