1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Parlamentswahlen in Bangladesch

29. Dezember 2008

Bangladesch gehört zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt. Seit 2006 gab es eine Notstandsregierung, doch die machte den Weg für Neuwahlen frei. Jetzt haben zwei Frauen die größten Chancen auf den Wahlsieg.

Für die ersten freien Wahlen in Bangladesh seit 2001 musste man sich per Lichtbildausweis registrieren lassenBild: AP
Erstmals wählten in Bangladesh rund eine Million mehr Frauen als MännerBild: Mustafiz Mamun

Seit fast zwei Jahren wird das Land von einer vom Militär gestützten Übergangsregierung regiert. Diese hat sich die Bekämpfung der Korruption und des islamistischen Extremismus im Lande ganz oben auf die Fahnen geschrieben. Allzu große Erfolge hat die Übergangsregierung dabei nicht vorzuweisen. Dennoch: Vor wenigen Tagen wurde der Notstand im drittgrößten muslimischen Land der Welt aufgehoben, damit an diesem Montag Wahlen stattfinden konnten. Mittlerweile sind die Wahllokale geschlossen, und zwei Spitzenkandidatinnen können sich die größten Hoffnungen machen.

Thailands tiefer Riss

Der Protest hat nur die Farbe gewechselt: Thaksin-Anhänger in BangkokBild: AP

Thailand kommt einfach nicht zur Ruhe. Wochenlang hatten die Gegner des früheren Ministerpräsidenten Somchai protestiert, die Flughäfen und den Regierungssitz besetzt, weil sie ihn für eine Marionette seines geschassten Vorgängers Thaksin hielten. Dann zwang ein Urteil des thailändischen Verfassungsgerichtes Somchai zum Rücktritt - der bisherige Oppositionspolitiker Abhisit wurde neuer Premier. Doch schon wieder sind tausende Thais auf die Straße gegangen, um zu protestieren. Diesmal sind es die Anhänger Thaksins, die sich um ihren früheren Wahlsieg betrogen fühlen. Sie verhinderten am Montag sogar den Amtsantritt der neuen Regierung in Bangkok.

Chinas harte Hand

Philosophieprofessor und Bürgerrechtler zugleich: Der Chinese Liu XiaoboBild: Reporter ohne Grenzen

Der Philosoph und Menschenrechtler Liu Xiaobo war schon 1989 in der chinesischen Demokratiebewegung aktiv. Seitdem hat er Ärger mit den chinesischen Behörden. Liu gehört auch zu den Verfassern der so genannten "Charta 08" , die am 10. Dezember dieses Jahres veröffentlicht wurde. Mehr als 300 chinesische Persönlichkeiten unterzeichneten diesen Appell für mehr Meinungs- und Religionsfreiheit - und sie fanden innerhalb kürzester Zeit tausende von Unterstützern im In- und Ausland. Chinas Behörden reagierten prompt: sie verhafteten und verhörten mehr als 30 Mitwirkende an der Charta, unter anderem auch Liu Xiaobo. In einem gemeinsamen Aufruf forderten Schriftsteller, Wissenschaftler und Nobelpreisträger aus der ganzen Welt von China jetzt die Freilassung des Menschenrechtlers.

Redaktion: Thomas Latschan

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen