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Rettung aus der Antarktis

2. Januar 2014

Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen sind die Passagiere des in der Antarktis festsitzenden russischen Forschungsschiffs "Akademik Shokalskij" gerettet worden. Ein Hubschrauber brachte sie zu einem Eisbrecher.

Rettungsaktion in der Antarktis (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP

Rettung aus dem Packeis

01:38

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Die Geduld der 52 Wissenschaftler, Journalisten und Touristen sowie der 22 Besatzungsmitglieder an Bord der "Akademik Schokalskij" war auf eine harte Probe gestellt worden: In den vergangenen Tagen scheiterten Eisbrecher aus Australien, China und Frankreich bei dem Versuch, das seit dem 24. Dezember im dicken Eis feststeckende Schiff zu befreien. Die Besatzungsmitglieder bleiben auf dem Schiff, bis das Eis bricht und das Schiff eigenständig fahren kann. Es gibt genügend Vorräte an Bord, eine Gefahr für die Crew besteht nicht.

Internationale Kooperation

Die Rettungsaktion war geradezu ein Schulbeispiel internationaler Zusammenarbeit. Der Hubschrauber des chinesischen Eisbrechers "Snow Dragon" flog die Passagiere des russischen Schiffes auf eine Eisscholle in der Nähe des Eisbrechers "Aurora Australis". Von dort kletterten die 52 Frauen und Männer an Bord des australischen Schiffes. Zunächst war geplant gewesen, die geretteten Passagiere zu dem chinesischen Schiff zu fliegen und dann per Boot zur " Aurora Australis" zu bringen. Da das australische Schiff jedoch sein Boot nicht starten konnte, wurde der Plan geändert.

Seit Heiligabend steckt die "Shokalskiy" im Packeis festBild: Reuters

Bis die Passagiere wieder festen Boden unter den Füßen haben.wird es jetzt noch Wochen dauern. Auf der Reise nach Australien muss die "Aurora" die australische Forschungsstation "Casey Antarctic Base" ansteuern, um aufzutanken.

Lockere Stimmung an Bord

Während des Wartens auf Hilfe hatten sich die Passagiere die Zeit mit Spaziergängen im Packeis, Spielen und Kursen für Erste Hilfe und anderen Aktivitäten vertrieben. Sie nahmen auch ein Video auf, in dem sie ein Lied über ihr Abenteuer sangen. Außerdem schalteten sie sich per Video live zu der Silvesterfeier auf dem New Yorker Times Square.

Die Passagiere hatten sich mit ihrer Reise auf die Spuren des australischen Forschers Sir Douglas Mawson und dessen Antarktis-Expedition von 1911 bis 1914 begeben.

wl/uh/ml (dpa,afp)

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