Passagierflugzeug auf Ko Samui verunglückt
4. August 2009
Bei der missglückten Landung auf der thailändischen Ferieninsel Ko Samui ist am Dienstag (04.08.2009) der Pilot des Passagierflugzeugs ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Behörden mitteilten.
Der Präsident der Bangkok Airways, Puttipong Prasarttong-Osothy, sagte, unter den Verletzten seien auch sechs Personen aus Europa. Vier von ihnen seien schwer verletzt. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien vier deutsche Fluggäste an Bord gewesen. Sie seien aber unverletzt geblieben, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.
Flugzeug geriet bei Wind und Regen außer Kontrolle
Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte auf der Ferieninsel schweres Unwetter. Die Maschine der Fluggesellschaft Bangkok Airways sei im Anflug bei heftigem Regen und starkem Wind außer Kontrolle geraten, erklärten die Behörden. Das Flugzeug sei von der Rollbahn abgekommen und frontal in einen stillgelegten Kontrollturm gerutscht, der als Garage für Feuerwehrwagen genutzt werde.
Gestartet war die zweimotorige Propellermaschine vom Typ ATR 72 in Krabi im Westen des Landes, rund 30 Flugminuten von Ko Samui entfernt. Neben 68 Passagieren waren vier Besatzungsmitglieder an Bord, berichtete die thailändische Nachrichtenagentur TNA unter Berufung auf die zuständigen Behörden.
Flughafen nach Unglück geschlossen
Noch Stunden nach dem Unglück war der Copilot im Flugzeug eingeklemmt. Die geborgenen Verletzten wurden den Angaben zufolge auf mehrere Krankenhäuser auf der Insel verteilt. Der Flughafen von Ko Samui wurde nach dem Unfall geschlossen. Mehrere Flüge wurden abgesagt.
Ko Samui liegt rund 480 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok und ist die drittgrößte Insel Thailands. Das Eiland ist vor allem bei ausländischen Touristen beliebt. Das Wort "Ko" bedeutet in der Thai-Sprache "Insel".
Bereits 1990 kam es auf dem Flughafen zu einem Flugzeugunglück mit einer Maschine der Bangkok Airways. Damals stürzte eine aus Bangkok kommende Dash 8 kurz vor der Landung während eines Unwetters ab. Die 38 Insassen starben. (kis/je/dpa/rtr/ap)