1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Patriots" auf dem Weg in die Türkei

8. Januar 2013

Gut drei Wochen nach dem Beschluss des Bundestages hat die Bundeswehr mit der Verschiffung der "Patriot-"Einheiten begonnen. Die ersten Soldaten sind schon da.

Fahrzeuge und Container mit «Patriot»-Flugabwehrraketen der Bundeswehr wwerrden Hafen von Lübeck-Travemünde für ihren Einsatz in der Türkei verladen. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Im Hafen von Lübeck-Travemünde wurde damit begonnen, die rund 300 Fahrzeuge und 130 Container mit militärischer Ausrüstung auf die gecharterte dänische Fähre "Suecia Seaways" zu verladen. Von Lübeck aus soll das Material in die türkische Hafenstadt Iskenderun gebracht werden. Dort soll das Schiff voraussichtlich am 21. Januar ankommen. Die Raketen würden in einem anderen Hafen dazugeladen, teilte ein Sprecher der Bundeswehr mit. Einen Ort nannte er nicht.

Ein erstes Vorauskommando ist bereits in der Türkei. Zusammen mit 30 niederländischen Kollegen flogen 20 Soldaten der Bundeswehr mit einer Maschine der niederländischen Luftwaffe vom Flugplatz Eindhoven in die Südtürkei. Das Flugzeug landete am Nachmittag auf der Militärbasis Incirlik bei der Stadt Adana.

Raketen in die Türkei verschifft

01:20

This browser does not support the video element.

Signal der Bündnis-Solidarität

Die Bundeswehrsoldaten sollen gemeinsam mit Raketenabwehrspezialisten aus den USA und den Niederlanden den NATO-Partner Türkei vor Angriffen aus Syrien schützen. Die beiden deutschen "Patriot"-Systeme werden in Kahramanmaras etwa 100 Kilometer vor der türkisch-syrischen Grenze stationiert. Zum deutschen Kontingent gehören insgesamt bis zu 350 Soldaten.

"Der Einsatz ist ein deutliches Signal für die Solidarität innerhalb der NATO", sagte der Befehlshaber des Einsatzkommandos der Bundeswehr, General Rainer Glatz, bei der Verabschiedung der Quartiermeister. Der niederländische General Leo Beulen betonte den rein defensiven Charakter der Mission: "Wir gehen dorthin, um die türkische Bevölkerung zu schützen und eine Eskalation des Konflikts zu verhindern." Zur Durchsetzung einer Flugverbotszone über Syrien dürfen die Abwehrraketen nicht eingesetzt werden.

Die Türkei hatte die NATO um Hilfe gebeten, nachdem im syrischen Bürgerkrieg mehrfach Geschosse auf türkischem Territorium eingeschlagen waren. Die USA, die Niederlande und Deutschland hatten daraufhin die Entsendung von je zwei "Patriot"-Batterien modernsten Typs in das Partnerland beschlossen.

gmf/rb (afp, dapd, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen