Im Halbfinal-Hinspiel der Champions League sieht PSG lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Doch am Ende stehen ManCity und Pep Guardiola mit einem Bein im Finale - damit würde ein lange verfolgtes Ziel erreicht werden.
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Pep Guardiola ballte die Fäuste. Gerade hatte Kevin de Bruyne in der 64. Minute mit einem eigentlich eher als Flanke gedachten Schlenzer den 1:1-Ausgleich für Manchester City bei Paris St. Germain erzielt. Damit brachte der Ex-Bundesligaprofi des VfL Wolfsburg den Premier-League-Klub wieder zurück ins Spiel, das der FC-Bayern-Bezwinger PSG nach dem 1:0 durch einen Kopfballtreffer des Brasilianers Marquinhos (15. Minute) klar dominiert hatte. Und Guardiola durfte sich noch heftiger freuen, denn die Partie kippte. Der Algerier Riyad Mahrez traf wenig später (71.) per Freistoß aus 20 Metern zum 2:1 (0:1)-Endstand für die Guardiola-Elf.
Der erstmalige Einzug ins Finale der Champions League ist damit für Manchester City zum Greifen nahe. Für den Triumph in der europäischen Königsklasse hatten die Geldgeber aus Abu Dhabi 2016 Startrainer Guardiola vom FC Bayern zum englischen Klub gelotst. Fünf Jahre später könnte die Rechnung aufgehen - endlich, werden nicht nur die Klubeigner sagen, sondern auch Pep Guardiola selbst. Schließlich wartet der 50-Jährige nun bereits seit zehn Jahren darauf, zum dritten Mal in seiner Trainerkarriere den Champions-League-Pokal in die Höhe stemmen zu dürfen.
Guardiola seit zehn Jahren nicht mehr im Finale
2009 und 2011 hatte er mit dem FC Barcelona den Henkelmann gewonnen. Seitdem war irgendwie der Wurm drin. Mit den Bayern scheiterte Guardiola dreimal im Champions-League-Halbfinale, jeweils an spanischen Vereinen: 2014 an Real Madrid, 2015 an Barcelona, 2016 an Atletico Madrid. Mit Manchester City wurde Pep zwar zweimal in Folge englischer Meister (2018 und 2019), gewann viermal in Serie den Ligapokal (2018 bis 2021) und einmal den FA-Cup: Nur in der Champions League fluppte es nicht, spätestens im Viertelfinale war Endstation.
Erfüllt das Team von Manchester City sich und seinem Trainer den Traum vom Endspiel in der Königsklasse?Bild: Benoit Tessier/REUTERS
In dieser Saison läuft es jedoch rund für City und Pep. In der Premier League führt der Klub mit zehn Punkten Vorsprung vor Lokalrivale Manchester United. Und nun winkt auch noch das Champions-League-Finale, mit der Chance, sich Europas Fußballkrone aufzusetzen. "Die Premier League ist der wichtigste Wettbewerb", sagte Pep Guardiola, "die Champions League der schönste."
Die Ausgangsposition, das Finale der Königsklasse zu erreichen, wurde sogar noch besser, als Schiedsrichter Felix Brych PSG-Mittelfeldspieler Idrissa Gueye nach einem groben Foul am deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan völlig zu Recht die Rote Karte zeigte (77.). Gündogan konnte weiterspielen, aber der Senegalese wird im Rückspiel am kommenden Dienstag fehlen.
"Ein gutes Ergebnis", sagte Guardiola nach dem 2:1 im Interview des TV-Senders "Sky": "Aber es ist noch nicht vorbei. Wir müssen im Rückspiel an die Leistung der zweiten Halbzeit anknüpfen."
Die Top-Torjäger der Champions League
Nachdem mit Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Karim Benzema drei der Top-Torjäger der Champions League Europa verlassen haben, sind mit Thomas Müller und Robert Lewandowski zwei Stürmer der ewigen Top-Ten noch aktiv.
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Zlatan Ibrahimovic - 48 Tore
Der schwedische Stürmer ist ein Wandervogel. Da überrascht es kaum, dass Zlatan Ibrahimovic seine insgesamt 48 Treffer in der Champions League für sechs verschiedene Vereine erzielt: Ajax Amsterdam (6), Juventus Turin (3), Inter Mailand (6), FC Barcelona (4), AC Mailand (9) und Paris St. Germain (20). Gewinnen kann er die Champions League aber nie.
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Andriy Shevchenko - 48 Tore
Der Ukrainer trifft - wie Ibrahimovic - in der Champions League 48-mal. Im Unterschied zum Schweden darf Shevchenko den "Henkelpott" aber einmal als Sieger in die Höhe stemmen: 2003 mit der AC Mailand. 29 Champions-League-Tore erzielt der Stürmer für Milan, 15 für Dynamo Kiew und vier für den FC Chelsea.
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Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
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Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
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Thomas Müller - 54 Tore*
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige den ersten seiner bislang 53 Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern die begehrte Trophäe. (*Stand 6. März 2024)
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Ruud van Nistelrooy - 56 Tore
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
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Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
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Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
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Robert Lewandowski - 93 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 6. März 2024)
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Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
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Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.