Jetzt ist das Teilnehmerfeld für die Fußball-WM komplett. Als letztes Team qualifizierte sich Peru in dem Play-Off durch ein 2:0 gegen Neuseeland.
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Erstmals seit rund 35 Jahren hat sich Peru wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. Im Nationalstadion von Lima gewann das Team im letzten Play-Off-Spiel der WM-Qualifikation gegen den Ozeanien-Vertreter Neuseeland mit 2:0 und löste damit das Ticket für das WM-Turnier im Sommer 2018 in Russland. Die Tore erzielten Jefferson Farfán (27.) und Christian Ramos (65.). Das Hinspiel war in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington 0:0 ausgegangen.
Peru war als klarer Favorit in das Duell gegangen - der fünfte Platz in der Südamerika-Qualifikation bescherte dem Überraschungsteam das Play-Off-Ticket gegen den Sieger der Ozeanien-Qualifikation. Die Südamerikaner liegen aktuell auf dem zehnten Platz der FIFA-Weltrangliste, Neuseeland ist nur auf Rang 122 notiert.
Die Fans in Peru hatten dem Entscheidungsspiel seit Tagen entgegen gefiebert. Das Arbeitsministerium hatte erklärt, dass der Donnerstag im Falle einer WM-Qualifikation ein Feiertag sei. Das sei notwendig, um einen angemessenen Ablauf der Feierlichkeiten zu garantieren, hieß es.
Um die Nachtruhe gebracht
Fans hatten in der Nacht vor dem Spiel mit Schlachtrufen und Feuerwerkskörpern vor dem Hotel versucht, die Fußballer aus Neuseeland um den Schlaf zu bringen. Der langjährige Nationalspieler Claudio Pizarro (39) vom 1. FC Köln hatte an seine Kollegen eine Botschaft als Motivationshilfe geschickt: "Wir stehen alle zusammen. Und gemeinsam ist alles möglich. Erfolg, Männer. Vamos Perú."
Auf nach Russland! - Diese Teams sind qualifiziert
Neben Gastgeber Russland und den Brasilianern sind auch Titelverteidiger Deutschland und die Spanier bei der WM 2018 mit dabei. Welche Teams haben noch das Ticket gelöst?
Bild: picture alliance/AP Photo/M. Euler
Russland
Als Gastgeber ist Russland automatisch qualifiziert. Die Russen sind zum ersten Mal Ausrichter einer WM und zum elften Mal bei der Endrunde dabei.
Bild: picture alliance/dpa/S. Fadeichev
Brasilien
Wie bislang immer hat es die Selecao geschafft, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Es ist die 21. Teilnahme der Südamerikaner.
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Iran
Als dritte Mannschaft nach den Gastgebern und Brasilien durften sich die Iraner über ihr Ticket nach Russland freuen. Erst im letzten Quali-Spiel gab es das erste Gegentor.
Bild: Getty Images/AFP/Jung Yeon-Je
Südkorea
Ebenfalls früh qualifiziert waren die Südkoreaner, die die Qualifikation Anfang September mit einem unspektakulären 0:0 in Usbekistan klar machten.
Bild: picture-alliance/Yonhap
Deutschland
Zehn Quali-Spiele, zehn Siege - besser geht es nicht. Nach dem 3:1 in Nordirland, am vorletzten Spieltag der Gruppe, war die Qualifikation unter Dach und Fach.
Bild: imago/ActionPictures
Spanien
Der Weltmeister von 2010 machte einen Haken an die Qualifikation, indem er Albanien im vorletzten Gruppenspiel mit 3:0 besiegte und Italien auf Rang zwei verwies.
Bild: Getty Images/D. Doyle
Nigeria
Die Super Eagles waren das erste afrikanische Team, das das Ticket nach Russland löste. Es ist die siebte WM-Endrunde für die Nigerianer.
Bild: picture alliance/empics/J. Walton
Japan
Die Japaner setzten sich gegen die durchaus ernst zu nehmende Konkurrenz aus Saudi Arabien und Australien durch und sind jetzt zum sechsten Mal bei einer WM.
Bild: Getty Images/Kaz Photography
Saudi-Arabien
Die Saudis sicherten sich kurze Zeit später ihr WM-Ticket. Australien wurde nur Dritter und musste in die Playoffs gegen Syrien.
Bild: Imago/Kyodo News
Costa Rica
Ein Tor in letzter Sekunde brachte die fünfte WM-Teilnahme für Costa Rica, das während der Qualifikation zwei Achtungserfolge gegen die USA feierte (4:0 und 2:0).
Bild: Imago/Agencia EFE/J. Arguedas
Mexiko
Noch vor Costa Rica qualifizierten sich die Mexikaner. Das Team um den Ex-Leverkusener Chicharito ist zum 16. Mal bei der Endrunde dabei.
Bild: Getty Images/AFP/Y. Cortez
Belgien
Bereits drei Spieltage vor Ende der Qualifikation war Belgien sicher dabei. Ein 2:1-Sieg in Griechenland brachte die entscheidenden drei Punkte.
Bild: Reuters/D. Ruvic
England
Vor allem dank der Profis von Tottenham Hotspur um Harry Kane (Foto) gelang den Three Lions die Qualifikation. Sie sind in Russland zum 15. Mal dabei.
Bild: picture alliance/empics/PA Wire/D. Klein
Ägypten
Nach langer Abwesenheit ist der siebenmalige Afrika-Meister wieder im Teilnehmerfeld einer WM-Endrunde. Zuletzt war das 1990 in Italien der Fall.
Bild: Reuters/A.A. Dalsh
Polen
Immerhin zwölf Jahre lang waren die Polen bei der WM nur Zuschauer. Dank der Tore Robert Lewandowskis hat es erstmals nach 2006 für Russland wieder geklappt.
Es wird wieder einige laute "Huhs" geben in Russland. Durch ein 2:0 gegen Kosovo verteidigte Island Platz eins seiner Qualifikationsgruppe vor Kroatien.
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Serbien
Ein knapper 1:0-Sieg gegen Georgien brachte den Serben den großen Erfolg: Zum zweiten Mal nach 2010 ist die serbische Elf bei einer WM-Endrunde dabei.
Bild: picture-alliance/dpa/AP/D. Vojinovic
Frankreich
Mit einem 2:1-Erfolg über Weißrussland machte die Equipe Tricolore die WM-Teilnahme klar. Antoine Griezmann (l.) und Olivier Giroud (r.) trafen für die Franzosen.
Bild: picture alliance/dpa/MAXPPP/P. Lecoeur
Portugal
In einem echten Finale hat sich der Europameister durchgesetzt: Gegen die bislang verlustpunktfreien Schweizer gab es ein 2:0 und damit den Gruppensieg.
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Argentinien
Lieber spät als nie! Mit einem Dreierpack im letzten Spiel in Ecuador hievte Superstar Lionel Messi den Vizeweltmeister in der Südamerika-Gruppe doch noch auf Rang drei.
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Uruguay
Große Freude bei Luis Suarez und Co.: Mit einem 4:2 gegen Bolivien machten die Urus alles klar und beendeten die Qualifikation als Zweiter hinter Brasilien.
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Kolumbien
Ein 1:1-Unentschieden in Peru reichte den Kolumbianern zum Erreichen der WM. James Rodriguez (r.) von Bayern München war der Torschütze.
Die Qualifikation der Mittelamerikaner ist eine Sensation: Weil die USA sich eine Schlappe gegen Trinidad & Tobago leisteten, fährt Panama erstmals zur WM.
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Senegal
Senegal gewinnt das Wiederholungsspiel in Südafrika mit 2:0 und darf nach Russland reisen. Die erste Partie hatte ein Schiri gepfiffen, der später wegen Spielmanipulation lebenslang gesperrt wurde.
Bild: Reuters/S. Sibeko
Marokko
Marokkos Spieler beweisen Nerven wie Drahtseile. Sie gewinnen das "Gruppenendspiel" um das WM-Ticket auswärts gegen die Elfenbeinküste mit 2:0.
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Tunesien
Keine Tore im letzten Spiel gegen Libyen - und doch ist Tunesien in Russland dabei. Das 0:0 reicht, um Kongo auf Distanz zu halten.
Bild: Getty Images/AFP/F. Belaid
Schweiz
Nur das Ergebnis zählt: Drei Tage nach dem glücklichen 1:0-Sieg gegen Nordirland in Belfast reicht den Eidgenossen im entscheidenden Playoff-Duell daheim in Basel ein torloses Remis.
Bild: pciture-alliance/empics/N. Potts
Kroatien
Es ist amtlich: Die Kroaten hatten mit einem 4:1 daheim im Hinspiel ihre fünfte Teilnahme an einer WM-Endrunde praktisch schon perfekt gemacht. Im Rückspiel in Piräus lassen sie nichts mehr anbrennen und sichern sich mit einem 0:0 am Ende souverän das WM-Ticket.
Bild: Reuters/C. Baltas
Schweden
Die Schweden lösen zum zwölften Mal das WM-Ticket und sind nach zuletzt zwei gescheiterten Versuchen erstmals seit 2006 wieder dabei. 2006 scheitern die Skandinavier im Achtelfinale an Gastgeber Deutschland.
Bild: Reuters/M. Rossi
Dänemark
Mit einem klaren 5:1-Erfolg im Playoff-Rückspiel gegen Irland sichert sich Dänemark das letzte europäische Ticket für die WM-Endrunde. Das Hinspiel war torlos geblieben. Im Rückspiel gerieten die Dänen früh in Rückstand,befreiten sich jedoch auf eindrucksvolle Weise. Allein Tottenham-Star Christian Eriksen (Foto) sorgte für drei Treffer.
Bild: picture-alliance/empics/B. Lawless
Australien
Australien bedankt sich bei Matchwinner Mile Jedinak. Der Mannschaftskapitän erzielte beim 3:1 (0:0) im Playoff-Rückspiel in Sydney gegen Honduras alle drei Treffer und ebnete den Socceroos damit den Weg zur WM nach Russland. Das Hinspiel in Honduras war 0:0 ausgegangen.
Bild: Getty Images/M. King
Peru
Auch dank eines Treffers des ehemaligen Schalker Bundesligaprofis Jefferson Farfan sichert sich Peru das letzte Ticket zur Fußball-WM. Die Südamerikaner setzen sich im Play-off-Rückspiel in Lima gegen Neuseeland mit 2:0 (1:0) durch und feiern damit die erste WM-Teilnahme seit 1982. Das Hinspiel in Wellington endete 0:0.
Bild: picture-alliance/AP/R. Abd
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Peru nahm bislang an vier Weltmeisterschaften teil und erreichte 1970 das Viertelfinale. Seit 1982 haben es die Anden-Kicker aber nicht mehr zur Endrunde geschafft. In den Spielen gegen Neuseeland musste Peru auf seinen Kapitän Paolo Guerrero verzichten. Der frühere Bundesligaspieler des FC Bayern München und des Hamburger SV steht unter Dopingverdacht. Neuseeland war bisher 1982 und 2010 dabei. Die acht Vorrrundengruppen der 32 Mannschaften werden am 1. Dezember ausgelost.