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Politik

Fujimori erneut in U-Haft

29. Januar 2020

Ein peruanisches Gericht hat die erneute Inhaftierung von Perus Oppositionschefin Keiko Fujimori angeordnet. Sie soll in einen Korruptionsskandal mit den Baukonzern Odebrecht verwickelt sein.

Keiko Fujimori
Muss zurück ins Gefängnis: Keiko Fujimori Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Mejia

Ein Richter in Lima ordnete eine Untersuchungshaft von 15 Monaten für Keiko Fujimori an. Die Vorsitzende der rechten Partei Fuerza Popular ("Volkskraft") wurde unmittelbar danach festgenommen. Fujimori hatte bereits 13 Monate in U-Haft verbracht und war im November entlassen worden. Gegen ihre Freilassung hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Dem Berufungsantrag gab der Richter nun statt.

Gegen die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, der wegen Korruption im Gefängnis sitzt, werde wegen Bestechlichkeit ermittelt, berichten regionale Medien. Fujimori soll im Präsidentschaftswahlkampf 2011 illegale Zahlungen in Höhe 1,2 Millionen Dollar vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht erhalten haben.

Wahlpleite für Fujimori

Die Rechtspopulistin hatte erst zwei Tage vor ihrer erneuten Festnahme einen massiven politischen Rückschlag erlitten. Bei vorgezogenen Parlamentswahlen büßte ihre Partei Fuerza Popular rund 60 Sitze ein und verlor ihren Status als stärkste parlamentarische Kraft. Der parteilose und reformorientierte Staatschef Martín Vizcarra ging damit gestärkt aus den Wahlen hervor. Fujimori hatte einen frontalen Blockadekurs gegen seine Reformen betrieben, die unter anderem auf Eindämmung der Korruption abzielen.

cgn/ww (afp, dpa)

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