1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Peugeot-Citroën unter Druck

9. Januar 2013

Der Absatz des Traditionsherstellers ist im Jahr 2012 radikal eingebrochen. Das Problem des Konzerns ist die Abhängigkeit von Europa. Nun werden die Gerüchte über eine Fusion mit Opel wieder lauter.

Der erste Citroen C1 (Foto: dpa)
Symbolbild - Sparsames Auto Citroen C1Bild: picture-alliance/dpa

Während die deutschen Autobauer im Krisenjahr 2012 überwiegend auf der Gewinnerseite standen, kommen Hersteller wie PSA Peugeot-Citroën nicht aus der Problemzone. Der französische Autobauer verkaufte im vergangenen Jahr 16,5 Prozent weniger Autos als im Vorjahr. Der zweitgrößte europäische Fahrzeughersteller litt vor allem unter dem Einbruch der Nachfrage in Frankreich und Südeuropa. Auf dem Heimatmarkt ging der Verkauf um 13,3 Prozent zurück, in Spanien um beinahe 15 Prozent. Insgesamt brachte der Konzern nur noch knapp drei Millionen Autos an den Mann. Markenchef Frédéric Saint-Geours zeigte sich auch für 2013 wenig optimistisch: "Das Jahr 2013 wird noch schwieriger in Europa".

Ein weiterer Grund für den Rückgang ist das 2012 verhängte Embargo gegen den Iran. 2011 seien dort noch knapp eine halbe Million Autos verkauft worden, die in der Bilanz nun fehlten. Die Zahlen für Russland und China hingegen seien gut, so Saint-Geours. Peugeot-Citroën will nun seine Abhängigkeit vom europäischen Markt verringern. Bis 2015 sollen die Geschäfte auf dem alten Kontinent nur noch die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachen. 2012 lagen sie noch bei 62 Prozent.

Preiskrieg und Fusionen?

Die Absatzkrise des Konzerns feuern auch die Spekulationen über eine mögliche Fusion mit Opel an. Der Mutterkonzern von Opel General Motors (GM) hatte im Februar 2012 eine strategische Allianz mit PSA Peugeot-Citroën geschlossen. GM stieg mit sieben Prozent bei den Franzosen ein. Im Dezember vereinbarten PSA und Opel bereits eine engere Zusammenarbeit beim Einkauf und der Entwicklung von drei Fahrzeugprojekten.

Die französische Tageszeitung "Le Monde" hatte am Dienstag (08.01.2013) darüber berichtet, dass die französische Regierung PSA zum Kauf von Opel geraten habe. Nach dem Zeitungsbericht fürchte Paris, dass der deutsche Konkurrent Volkswagen PSA mit einem Preiskampf vom Markt verdrängen wolle. Auch Markendirektor Saint-Geours geht davon aus, dass Volkswagen in diesem Jahr mit einer Preisoffensive den Kampf beginnen werde. Eine Fusion mit Opel schloß er aber dennoch aus.

nm/kle (dpa, afpd, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen