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Philippinen: Ascheregen nach Ausbruch des Vulkans Kanlaon

8. April 2025

Die jüngste Eruption in der Provinz Negros Occidental dauerte rund eine Stunde. Die Behörden riefen die Menschen in der Nähe des Feuerbergs zur Vorsicht auf.

Philippinen La Castellana 2025 | Ausbruch des Vulkans Kanlaon
Der Kanlaon-Ausbruch - aufgenommen von der Gemeinde La Castellana ausBild: Channel Nicor of C.N. Photography Facebook account/AFP

Auf den Philippinen ist der Vulkan Kanlaon ausgebrochen und hat eine etwa 4000 Meter hohe Aschesäule in den Himmel gespuckt. An seinen südlichen Hängen wurden zudem sogenannte pyroklastische Ströme beobachtet, wie die Erdbeben- und Vulkanwarte Phivolcs mitteilte. Pyroklastische Ströme sind Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen.

Anwohner und Besucher wurden aufgefordert, eine Gefahrenzone mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater des Kanlaon zu meiden. Über mehreren Dörfern ging ein Ascheregen nieder, Schulen wurden vorübergehend geschlossen. Piloten wurden gewarnt, im Luftraum der Region vorsichtig zu sein.

"Hohes Maß vulkanischer Unruhen"

Die Alarmstufe für den Kanlaon wurde am Dienstag mit 3 (auf einer Skala von 5) angegeben, was ein "hohes Maß vulkanischer Unruhen" bedeutet. Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol warnte, dass möglicherweise weitere Eruptionen folgen könnten. Diese könnten ähnlich wie der jüngste Ausbruch aussehen oder sogar heftiger sein.

"Tatsächlich ist der Ausbruch, den wir heute gesehen haben, eine Wiederholung des Ausbruchs vom 9. Dezember. Die Höhe der Aschesäule war fast gleich", erläuterte Bacolcol. Damals hatte ein Ausbruch des Vulkans Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Viele leben seither in Evakuierungszentren.

Der mehr als 2400 Meter hohe Schichtvulkan liegt in der Provinz Negros Occidental, gut 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Der Kanlaon gilt als der aktivste Vulkan der Zentralphilippinen. Er ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Bergsteiger und Wanderer. 1996 waren bei einer plötzlichen Eruption drei Bergsteiger ums Leben gekommen. 

Gefahr auf dem Pazifischen Feuerring 

Auf den Philippinen gibt es mehr als 20 aktive Vulkane, als aktivster gilt der Mount Mayon in der Region Bicol. Traurige Berühmtheit erlangte der Pinatubo im Westen der Hauptinsel Luzon, bei dessen Ausbruch 1991 mehr als 800 Menschen starben.

Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dabei handelt es sich um einen Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umrahmt. In der Region kommt es häufig zu Erdbeben und Eruptionen - es ist die geologisch aktivste Zone der Erde.

wa/sti (dpa, ap)