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KonfliktePhilippinen

Philippinen werfen China Errichtung von Barriere im Meer vor

24. September 2023

Manila beschuldigt die chinesische Küstenwache, in einem umstrittenen Gebiet im Südchinesischen Meer eine "schwimmende Barriere" errichtet zu haben. Fischern werde damit der Zugang zu ihren Fanggründen verwehrt.

Chinesische Boote bei der Errichtung einer schwimmenden Barriere am Scarborough Atoll
Chinesische Boote bei der Errichtung der schwimmenden Barriere, aufgenommen von der philippinischen KüstenwacheBild: PHILIPPINE COAST GUARD/REUTERS

Eine rund 300 Meter lange Kette aus Bojen etwa 230 Kilometer westlich der philippinischen Nordwestküste hindere Fischer daran, das Gebiet, das sich innerhalb der Wirtschaftszone der Philippinen befindet, zu befahren, teilten die Behörden mit. Die Absperrung sei bei einer Routinepatrouille im südöstlichen Teil des Scarborough-Riffs, das auf den Philippinen auch Bajo de Masinloc genannt wird, entdeckt worden, noch während mehrere chinesische Boote vor Ort waren.

"Die philippinische Küstenwache und das Amt für Fischerei und Wasserressourcen verurteilen die Installation einer schwimmenden Barriere durch die chinesische Küstenwache im südöstlichen Teil von Bajo de Masinloc aufs Schärfste", schrieb ein Sprecher der Küstenwache auf der Onlineplattform X, vormals Twitter. Die Absperrung gefährde den Lebensunterhalt der Fischer, zudem könnten sich die Propeller der Boote darin verfangen, hieß es.

Auf das Scarborough-Riff, ein unbewohntes, weitestgehend versunkenes Atoll, erheben sowohl China als auch die Philippinen Ansprüche. Es war 2012 Mittelpunkt eines militärischen Zwischenfalls zwischen beiden Ländern, worauf Peking das Riff kurzerhand besetzte. Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 entschieden, dass Chinas historische Rechte auf das Gebiet hinfällig seien. Peking ignoriert das Urteil.

China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Dort beanspruchen auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor.

qu/kle (dpa, rtr, afp)

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