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Philips stellt sich neu auf

Schmeller, Johanna23. September 2014

Der niederländische Elektronikkonzern Philips ordnet die Konzernstruktur komplett neu. Die Lichtsparte wird abgespalten.

Glühbirne
Bild: Fotolia/chianim8r

Unter der Dachmarke "Philips" sollen künftig zwei Unternehmen laufen: Das Geschäft für Beleuchtung wird vom Geschäftsbereich Gesundheit und Lifestyle getrennt. Gesundheit und Verbraucherelektronik sollen zusammengelegt und als "HealthTech" eigenständig werden. Beide Unternehmen sollen in den Niederlanden angesiedelt bleiben.

Durch die Umstrukturierung rechnet Philips für 2015 mit Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Euro, 2016 sogar mit 200 Millionen Euro. Die Kosten für den Umbau werden mit 50 Millionen Euro bis 2016 beziffert.

Ausbau der Beleuchtungssparte

Mit der Beleuchtungssparte, die unter anderem Systeme für Autos und den Mobilfunksektor entwickelt, nahm Philips 2013 sieben Milliarden Euro ein. Dieser Sektor soll ausgebaut werden: Das Unternehmen plant die Entwicklung komplexer Licht-Systeme, sowohl für Privathaushalte wie zur Beleuchtung ganzer Städte.

Ob einige der 112.000 Mitarbeiter wegen der Neuausrichtung um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen, ist noch nicht bekannt. In Deutschland hat Philips drei Standorte: Hamburg, Aachen und Böblingen.

Vom Glühbirnen - zum Technikspezialisten

Lange war Philips spezialisiert auf TV- und Haushaltsgeräte und auf Unterhaltungselektronik. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich der Konzern wegen der höheren Gewinnmargen auf Beleuchtungstechnologie und Medizintechnik.

Mit der Herstellung von medizinischen Geräten erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 15 Milliarden Euro. 2012 verkaufte es seine Fernsehsparte, im April seine Unterhaltungssparte.

js (rtr, dpa)

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