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Piëch verhandelt über Ausstieg aus VW

17. März 2017

Erst verliert der frühere Aufsichtsratschef von Volkswagen, Ferdinand Piëch, den konzerninternen Machtkampf, nun will er sich von seinen milliardenschweren VW-Anteilen trennen.

Archivbild Ferdinand Piech
Bild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Wie die Porsche-Dachgesellschaft PSE als Hauptaktionärin von Volkswagen mitteilte, führen die Familien Porsche und Piëch entsprechende Verhandlungen über eine Übertragung eines "wesentlichen Anteils" der gehaltenen Stammaktien.

Zuvor hatte der "Spiegel" über einen möglichen Ausstieg Piëchs bei VW berichtet. Piëch hält demnach 14,7 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die wiederum über 52 Prozent der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern verfügt. Die Anteile seien gut eine Milliarde Euro wert sind.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Piëch seinen letzten Posten im Konzern verlieren könnte. Die Familien Porsche und Piëch hätten sich darauf geeinigt, den 79-Jährigen im Zuge einer Umstrukturierung des Kontrollgremiums der Porsche SE zu entmachten und ihm sein Aufsichtsratsmandat zu entziehen, schrieb die "Bild am Sonntag". Ein Sprecher der Porsche SE sagte dazu, der Aufsichtsrat müsse bis Mitte April entscheiden, wer dem Gremium angehören solle. Chefkontrolleur Wolfgang Porsche hatte am Rande des Autosalons in Genf gesagt, es sei noch keine Entscheidung gefallen.

Piëch, der am 17. April 80 Jahre alt wird, ist Miteigentümer von Porsche und damit auch Großaktionär von VW. Er war von 1992 bis 2002 Vorstandschef des Wolfsburger Autokonzerns und anschließend Vorsitzender des Aufsichtsrats. Lange Zeit galt er als der mächtigste Mann von VW. Im April 2015 trat er von allen Ämtern zurück und blieb lediglich Aufsichtsrat bei der Porsche SE. Hintergrund soll ein Machtkampf mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn gewesen sein, der nach Bekanntwerden der Abgasaffäre bei VW im September 2015 seinen Hut nehmen musste.

zdh/sti (afp, dpa)

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