1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kompromiss gesucht

3. April 2014

Auch am zweiten Tag des Streiks der Lufthansa-Piloten fallen an deutschen Flughäfen viele Verbindungen aus. Der Chef der Airline hofft auf eine schnelle Einigung mit der Gewerkschaft.

Lufthansa Streik
Bild: picture-alliance/dpa

Am Rhein-Main-Airport seien bislang gut 700 Flüge annulliert worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Donnerstag. Wie bereits am Vortag fallen auch am Donnerstag einige Hundert Flüge aus. Insgesamt streicht die Lufthansa bis zum Wochenende 3800 Starts und Landungen.

"Es ist spürbar ruhiger", sagte ein Sprecher am Frankfurter Flughafen. Bereits am ersten Streiktag am Mittwoch blieb es an Flughäfen leer. Die meisten Passagiere hatten sich vorab über die Ausfälle informiert. An den großen Drehkreuzen hatte man sich auf gestrandete Fluggäste vorbereitet. In Frankfurt hätten laut Sprecher aber nur etwa zehn Menschen im Transitbereich übernachten müssen. Auch am zweiten großen Lufthansa-Drehkreuz in München ist die Lage nach Aussagen eines Sprechers ruhig.

Der lange Weg ins Cockpit

01:53

This browser does not support the video element.

Strittige Übergangsrente

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte die rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten zu dem Streik aufgerufen. Anlass sind die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglichten. Außerdem fordern die Piloten ein Gehaltsplus von zehn Prozent. Bestreikt werden die Gesellschaften Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo.

Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Christoph Franz, setzt auf eine schnelle Einigung mit der Gewerkschaft. "Ich hoffe, dass wir schnell wieder zu Gesprächen zusammenkommen und dann für beide Seiten akzeptable Kompromisse finden", sagte Franz der "Bild-Zeitung".

"Wir möchten uns im Sinne unserer Passagiere und im Sinne des Unternehmens so schnell wie möglich einigen. Der Ruf der Lufthansa darf unter diesem Tarifkonflikt nicht leiden", sagte Franz. Der Streik treffe Unternehmen und Passagiere "sehr hart".

Der Ausstand ist bis Freitagnacht um 23.59 Uhr befristet. Danach will Lufthansa möglichst schnell wieder den normalen Flugbetrieb aufnehmen. Am Flughafen München ging man bei drei Streiktagen von Einbußen in Millionenhöhe aus. Auch der Frankfurter Betreiber Fraport beklagt pro Streiktag einen Umsatzverlust im einstelligen Millionenbereich. Für die Lufthansa selbst dürfte der Schaden im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen.

hb/uh (dpa,rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen