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Pilotenstreik kostet Air France eine halbe Milliarde

8. Oktober 2014

Air France zieht Bilanz - und die fällt düster aus: Der zweiwöchige Pilotenstreik kostet das Flugunternehmen 500 Millionen Euro. Zudem gehen die Buchungen zurück.

Air France Flugzeuge am Roissiy-Charles de Gaulle Flughafen Paris
Bild: AP

Ende September verkündeten die Piloten von Air France das Ende ihres Arbeitskampfes. Bis dahin waren zwei Wochen vergangen, in denen mehr als die Hälfte aller Flüge ausfielen.

Air France-KLM ging Ende September davon aus, dass die Arbeitsniederlegungen bis zu 20 Millionen Euro am Tag kosten würden.

Nun präsentiert die Fluggesellschaft eine vorläufige Bilanz und die sieht wesentlich schlimmer aus als zunächst erwartet. Die Flugausfälle und die entgangenen Ticketeinnahmen dürften den Gewinn im laufenden Jahr mit 500 Millionen Euro belasten, teilte der französisch-niederländische Mutterkonzern Air France-KLM am Mittwoch in Paris mit.

Die Belastung des Betriebsergebnisses für das dritte Quartal läge schon jetzt bei geschätzten 320 bis 350 Millionen Euro, teilte Finanzchef Pierre-François Riolacci mit. Das Passagieraufkommen sei im September um knapp 16 Prozent, das Cargo-Geschäft um knapp 18 Prozent eingebrochen.

Transavia-Pläne in in der Schublade

Erst im Juli hatte die Konzernmutter Air France-KLM die Prognose für den operativen Gewinn (Ebitda) in diesem Jahr auf 2,2 bis 2,3 Milliarden Euro von zuvor 2,5 Milliarden gesenkt. Begründet wurde dies mit dem scharfen Wettbewerb bei Langstreckenflügen sowie der schwachen Nachfrage im Frachtgeschäft.

Billigfluglinien wie EasyJet und die Nummer eins in Europa, Ryanair, machen Platzhirschen wie Lufthansa und Air France zu schaffen.

Air France-KLM wollte ursprünglich seine Billigtochter Tansavia im Kampf um Marktanteile im Billigflug-Segment europaweit ausbauen. Die Piloten befürchten Lohndumping und fordern unter anderem, dass ihre Kollegen beim Tochterunternehmen Transavia France das gleiche Geld und die gleichen Arbeitsbedingungen erhalten.

Air France-KLM hat die Pläne für die Billigtochter mittlerweile auf Eis gelegt.

jw/zdh (dpa, afp, rtr)

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