Die watschelnden Vögel sind großartige Schwimmer und (über)leben unter anderem auf dem kältesten Kontinent der Erde: der Antarktis.
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Pinguine - die coolsten Frackträger aller Zeiten
Kennen Sie schon die schwulen Pinguine aus Bremerhaven oder Sir Nils Olav? Nein? Dann wird es aber Zeit! Der Welt-Pinguin-Tag am 25. April ist DIE Gelegenheit, um mehr über die watschelnden Vögel zu erfahren.
Bild: picture alliance/dpa/I. Wagner
Welt-Pinguin-Tag
Am 25. April ist Welt-Pinguin-Tag - nicht zu verwechseln mit dem Penguin Awareness Day am 20. Januar. Awareness heißt so viel wie Bewusstsein oder Erkenntnis. Die Adeliepinguine und all ihre Verwandten sind eben so toll, dass sie gleich zwei Feiertage verdienen.
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Unterwasserflieger
Sie können nicht durch die Lüfte fliegen und auch beim Laufen an Land sehen Pinguine wenig elegant aus - trotz ihres schicken Fracks. Aber im Wasser macht ihnen keiner etwas vor. Ihre stromlinienförmigen Körper erlauben es ihnen, wie Torpedos blitzschnell durchs Wasser zu schießen. Selbst die großen Kaiserpinguine bringen es auf bis zu 2,7 Meter pro Sekunde.
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Zuhause am Strand
Auf den ersten Blick passt das nicht zusammen: Sand, Sonne - und Pinguine? Aber die Vögel leben nicht nur in der Antarktis. Diese sich sonnenden Exemplare sind Brillenpinguine. In Simon's Town in Südafrika gibt es eine ganze Kolonie von ihnen. In Australien findet man Zwergpinguine. Die kleinste Pinguinart wird nur 30 Zentimeter groß. Im Vergleich: Kaiserpinguine werden bis zu 1,30 Meter groß.
Bild: Lars Bevanger
Sir Nils Olav
Hier sieht man einen Ehrenoberst bei der Inspektion seiner Truppen. Königspinguin Sir Nils Olav lebt im Edinburgher Zoo in Schottland. Er wurde 2008 beim Besuch der königlichen Garde Norwegens zum Ritter geschlagen. 1972 übernahm die Garde die Patenschaft für einen Königspinguin im Zoo, seitdem gilt er als Maskottchen der Truppen und stieg über die Jahre vom Unteroffizier zum Oberst auf.
Bild: Getty Images/E. Jones
Strickpullis gegen die Ölpest
Nach Ölkatastrophen werden Pinguine oft von Freiwilligen gewaschen, aber alles Öl können auch sie nicht aus den verklebten Federn entfernen. Deshalb werden den Pinguinen kleine Wollpullover angezogen, damit sie bei dem Versuch, ihre Federn zu reinigen, kein Öl schlucken. Außerdem zerstört das Öl auch die isolierende Fettschicht der Pinguine. Mit den Pullovern wird ihnen trotzdem nicht kalt.
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Große Filmstars
Immer mal wieder sind die niedlichen Vögel auch im Kino erfolgreich. "Die Pinguine von Madagaskar" und "Happy Feet" waren erfolgreiche Animationsfilme mit Pinguinen in der Hauptrolle. "Die Reise der Pinguine" aber war eine Dokumentation über waschechte Kaiserpinguine und die Strapazen, die sie für ihre Küken auf sich nehmen. Der Film gewann den Oscar für die beste lange Dokumentation.
Bild: picture-alliance/blickwinkel/R. Linke
Alles für die Kids
In dem Film sind Kaiserpinguine zur Brutzeit zu sehen. Sie wandern vom Meer wochenlang zu ihren Brutplätzen in der Antarktis. Dort brütet das Männchen das Ei auf seinen Füßen aus. Das Weibchen läuft zurück zum Meer, um zu fressen. Die Männchen stehen eng beisammen, um sich vor dem eisigen Wind zu schützen. Wenn das Küken nach 60 Tagen schlüpft, hat der Vater ein Drittel seines Gewichts verloren.
Bild: picture-alliance/dpa
Gleichgeschlechtliche Liebe auch bei Pinguinen
Der "Zoo am Meer" in Bremerhaven hatte gehofft, die vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguine nachzüchten zu können. Weil aber bei den Tieren das Geschlecht nur schwer festzustellen ist, merkte im Zoo lange keiner, dass die Kolonie hauptsächlich aus Männchen bestand. So bildeten sich viele "schwule" Pärchen, die mangels anderer Möglichkeiten versuchten, Steine auszubrüten.
Bild: picture alliance/dpa/I. Wagner
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Pinguine gibt es in allen Größen und Formen: vom 30 Zentimeter kleinen Zwergpinguin bis zum 1,30 Meter großen und um die 40 Kilo schweren Kaiserpinguin. Sie leben im ewigen Eis der Antarktis, aber auch an den sonnigen Stränden Südafrikas und den felsigen Küsten Patagoniens.
Eines aber haben sie alle gemeinsam: Sie sind Vögel, die nicht fliegen können. Das allein riecht schon nach einem schlechten Scherz der Natur. Noch dazu stellen sich einige Pinguine beim Laufen auf dem Eis nicht viel geschickter an als wir Menschen beim ersten Wintereinbruch, wie man sehr schön im nebenstehenden Video sehen kann.
Aber in einem sind Pinguine wirklich, wirklich gut: im Schwimmen. Wie Torpedos rasen sie dank ihrer stromlinienförmigen Körper durchs Wasser. Der Schnellste von ihnen ist der Eselspinguin, der hauptsächlich auf den Falklandinseln vorkommt: Er bringt es in Höchstform laut verschiedenen Quellen auf Geschwindigkeiten zwischen 27 und 36 Kilometern pro Stunde.
Berühmte Kaiserpinguine
Der Eselspinguin hat seinen Namen von den lauten Schreien, die er als Warnung vor Eierdieben oder in der Paarungszeit ausstößt. Neben dem lauten Zeitgenossen gibt es noch 17 weitere Pinguinarten.
Unter ihnen sind beispielsweise die Goldschopfpinguine, die mit orange-gelben Haarsträhnen glänzen, und die Adeliepinguine, die in einem höchst interessanten Video der BBC die Hauptrolle spielen.
Am bekanntesten sind aber wahrscheinlich die Kaiserpinguine. Die größte Pinguinart dürfte vielen Menschen aus dem Dokufilm "Die Reise der Pinguine" bekannt sein. Er handelt von der mühsamen Wanderung, die die Tiere jedes Jahr vom Meer bis zu ihren Brutplätzen auf sich nehmen. Nachdem das Weibchen das Ei gelegt hat, wandert es den ganzen Weg zurück - mitunter mehrere hundert Kilometer weit - um zu fressen. Das Ei gibt verbleibt in der Obhut des Männchens, das bei der Brutstätte bleibt.
Eine logistische Herausforderung, die nicht hundertprozentig durchdacht von Mutter Natur zu sein scheint: Denn bei der Übergabe müssen die Kaiserpinguine das hochempfindliche Ei wie bei einem schlechten Partyspiel von einem Paar Füße auf das andere bugsieren. Manchmal geht das schief - durch den Kontakt mit dem Eis ist das ungeborene Junge im Ei dann fast sofort tot. In "Die Reise der Pinguine" kommt es zu einer Szene, in der ein Pinguinpaar hektisch versucht, das heruntergerutschte Ei vom tödlichen Eis auf die Füße des Männchens zu schubsen - vergeblich. Wem das zu traurig ist: Schnell das BBC Video anschauen und am Penguin Awareness Day herzlich lachen.