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Pistorius warnt vor hybrider Gefahr aus Moskau

22. Dezember 2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat vor einer "hybriden Kriegsführung" Russlands gewarnt. Diese verdeckte Form der Kriegsführung erfolge auf Geheiß von Kremlchef Wladimir Putin.

Verteidigungsminister Boris Pistorius in schusssicherer Weste in einem Militärflugzeug der deutschen Luftwaffe
Verteidigungsminister Boris Pistorius, hier in schusssicherer Weste an Bord eines Airbus A400M der Luftwaffe (Archivbild)Bild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

"Er kennt uns gut, Wladimir Putin, weiß, wie er Nadelstiche bei uns setzen muss", sagte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer."

Als Beispiele führte Pistorius Angriffe auf Infrastruktur und Energieversorgung sowie Aktivitäten wie Sabotage in Nord- und Ostsee und Regelverstöße im Luftraum auf. Hinzu kämen Kampagnen in den Sozialen Medien und "die Beeinflussung von Wahlkämpfen", sagte der SPD-Politiker. Dabei gehe es auch um "die Finanzierung von Stimmen, die wie (die deutschen Parteien) AfD und BSW behaupten, uns ginge es nicht um den eigenen Schutz, sondern wir würden auf einen Krieg mit Russland zusteuern".

Verunsichern und spalten als Strategie

"Das gehört alles zu Putins Strategie, unsere Gesellschaft zu verunsichern und auseinander zu treiben", sagte Pistorius. Mit einem militärischen Angriff Russlands auf die NATO sei aktuell allerdings nicht zu rechnen. "Aber wir können nicht ausschließen, dass Russland in wenigen Jahren NATO-Territorium angreift."

Hinzu komme: Russland produziere in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr, so Pistorius. "Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die NATO in der Lage wäre." Der Minister warnte: "Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der ein oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die NATO wirklich ist."

haz/se (afp, dpa)

Durchtrennte Seekabel: Deutschland warnt vor Sabotage

01:33

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