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"Pokémon"-Jäger in US-Gedenkstätten

13. Juli 2016

Eine neue Spiele-App sorgt in den USA für Unmut. Spieler zücken auch in Gedenkstätten ihr Smartphone, um nach den kleinen Monster-Figuren der "Pokèmon"-App Ausschau zu halten. Das US-Holocaust-Museum bittet um Rücksicht.

App "Pokémon Go" auf einem Smartphone (Foto: Reuters/C. Helgren)
Bild: Reuters/C. Helgren

"Pokémon"-App löst weltweiten Hype aus

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Nicht nur die Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Regimes in Washington, sondern auch der Arlington-Ehrenfriedhof der US-Armee ist nicht glücklich über die Aktivitäten seiner Besucher. Über Twitter appellierten beide Einrichtungen, respektvoll beim Einsatz von Technik zu sein.

Man versuche den Ort aus dem Spiel entfernen zu lassen, sagte ein Sprecher des Holocaust-Museums dem Sender NPR.

Unangemessene Orte melden

Bei der App sind "Pokémon"-Figuren an diversen Orten platziert, ein Spieler muss in der Nähe sein, um sie auf dem Smartphone-Bildschirm zu sehen und fangen zu können. Die Entwickler – Nintendos Pokèmon Company und die Spielefirma Niantic Labs – geben die Möglichkeit, unangemessene Orte zu melden.

Ninantic – damals noch als Google-Tochter – hatte im vergangenen Jahr schon ähnlichen Ärger in Deutschland. In dem ebenfalls ortsbasierten Spiel "Ingress" wurden einige der Portale, um die die Nutzer kämpfen müssen, bei ehemaligen Konzentrationslagern platziert. Nach Kritik wurden sie schnell aus der Nähe der Gedenkstätten entfernt. "Pokémon Go" greift auch auf die Datenbanken von "Ingress" zurück.

Die App löste in den USA, Australien und Neuseeland einen Nutzeransturm aus. In Deutschland ist das Spiel seit diesem Mittwoch für Android-Geräte verfügbar. Die internationale Markteinführung war vergangene Woche verschoben worden, um die Server nicht zu überlasten.

fab/qu (dpa, APE)

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