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Pokal-Aus: FC Bayern blamiert sich in Saarbrücken

1. November 2023

Ausrutscher in einer Rutschpartie: Der deutsche Rekordmeister hat in der zweiten Runde des DFB-Pokals einen Albtraum-Abend erlebt - bei einem Drittligisten.

Deutschland DFB Pokal 1. FC Saarbrücken - Bayern München
2:1! Bayern-Keeper Manuel Neuer (M.) kann den Siegtreffer von Marcel Gaus (#19) nicht verhindernBild: Kai Pfaffenbach/REUTERS

Die Stars des FC Bayern sind im DFB-Pokal sensationell ausgeschieden - schon wieder. Auf dem tiefen Boden des Ludwigsparkstadions verloren die Münchner am Mittwochabend 1:2 (1:1) gegen den ortsansässigen Drittliga-Klub 1. FC Saarbrücken. Das Pokal-Aus kam damit für die Bayern - wie in den vergangenen drei Jahren - frühzeitig.

Drei Tage vor dem Bundesliga-Kracher bei Borussia Dortmund tat sich der deutsche Rekord-Meister in dem wegen der vielen Regenfälle lange gefährdeten Zweitrundenspiel mehr als schwer. Vor 16.000 Zuschauern brachte Thomas Müller (16.) die Bayern zwar rasch in Führung. Patrick Sontheimer (45.+1) glich für die Hausherren aber noch vor der Halbzeitpause aus. Der entscheidende Siegtreffer fiel dann in der 6. Minute der Nachspielzeit: Marcel Gaus schoss den Außenseiter aus dem Saarland ins Glück.

Hat allen Grund zur Freude: FCS-Torwart Tim Schreiber Bild: Kai Pfaffenbach/REUTERS

Während die Bayern-Spieler völlig bedient auf dem Rasen standen, feierten die Saarbrücker ihren Coup ausgelassen: "Ich kann es nicht glauben, das ist Wahnsinn", sagte FCS-Torwart Tim Schreiber. "Einfach geil!"

Thomas Müller sprach hingegen von einem "brutalen Schlag" für seine Mannschaft. Er könne dafür "viele Gründe" finden. "Man kann den Saarbrückern nur gratulieren. Wenn Bayern München in Saarbrücken verliert, haben wir mit Sicherheit auch einiges falsch gemacht", räumte Müller ein.

Hat wohl nicht mit einer Niederlage in Saarbrücken gerechnet: Bayern-Stürmer Thomas MüllerBild: Kai Pfaffenbach/REUTERS

Getrübt wurde der Abend der Bayern zusätzlich durch eine Knieverletzung von Matthijs de Ligt, die sich der Abwehrchef in der Anfangsphase des Pokalspiels zuzog. "Wieder die gleiche Kapsel, es ist im Moment sehr schmerzhaft. Wir haben noch keine Diagnose", sagte Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Nach der Niederlage seien seine Profis "alle super enttäuscht, wir wollten mit aller Macht (zum Finale) nach Berlin".

Spitzenreiter Leverkusen auf Kurs

Die Erstligisten Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund gaben sich derweil keine Blöße. Der BVB zog durch ein verdientes 1:0 (1:0) gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim ins Achtelfinale ein, Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen löste die Pflichtaufgabe beim Drittligisten SV Sandhausen nach einigen Schwierigkeiten mit 5:2 (1:0). Eintracht Frankfurt siegte beim Drittligisten Viktoria Köln mit 2:0 (1:0).

Gleich 7 Tore fielen in Sandhausen - 5 davon für Favorit Bayer LeverkusenBild: Jörg Halisch/dpa/picture alliance

Ein böses Erwachen gab es hingegen für den SC Freiburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich unterlag dem Zweitligisten SC Paderborn überraschend mit 1:3 (0:2). Der FSV Mainz 05 ging beim Zweitligisten Hertha BSC mit 0:3 (0:1) unter.

In der nächsten Runde steht auch der 1. FC Magdeburg nach einem 4:3 im Elfmeterschießen beim Zweitligarivalen Holstein Kiel. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 2:0) gestanden. Ebenso weiter ist Zweitligist 1. FC Nürnberg, der Hansa Rostock 3:2 nach Verlängerung (2:2, 0:0) bezwang. 

Wenige Erstligisten noch im Rennen

Im Achtelfinale des DFB-Pokals stehen erstmals seit mehr als 30 Jahren damit nur sechs Vereine aus der 1. Bundesliga. Laut Datendienstleister Opta war das zuvor nur in der Saison 1992/93 der Fall. Bereits am Dienstag waren der 1. FC Union Berlin, Titelverteidiger RB Leipzig, der 1. FC Heidenheim und der 1. FC Köln in der zweiten Runde gescheitert. In der ersten Runde hatte es bereits den VfL Bochum, Darmstadt 98, Werder Bremen und den FC Augsburg erwischt.

wa/ww (dpa, sid)

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