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Pokal fordert prominente Opfer

10. August 2019

Schön an diesem Fußball-Wettbewerb ist ja, dass kleine Klubs eine gute Chance gegen große Klubs haben. Die Bundesligisten aus Mainz und Augsburg bekamen das in der 1. Runde schmerzhaft zu spüren. Ausgeschieden!

Fußball DFB Pokal FC Kaiserslautern v 1.FSV Mainz 05 Tor 1:0
Manfred Starke trifft für KaiserslauternBild: Reuters/R. Orlowski

"So eine Atmosphäre habe ich hier schon lange nicht mehr erlebt", freute sich der Trainer von 1. FC Kaiserslautern. Der Drittligist hat im DFB-Pokal in einem pfälzischen Derby den 1. FSV Mainz 05 deutlich geschlagen. Mit dem 0:2 (0:0) verabschiedeten sich die Mainzer bereits in der 1. Runde aus dem lukrativen DFB-Pokal und traten danach frustriert den kurzen Heimweg an. "Das ist ein ganz bitterer Moment für uns. Wir sind alle total enttäuscht", sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder.

Das eigene Banner verbrannt

Manfred Starke mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 62. Minute und Florian Pick (90.) besiegelten das frühe Aus des Fußball-Bundesligisten. Für Misstöne sorgten einige Mainzer Fans, die kurz vor Schluss Leuchtfackeln auf den Rasen warfen, dabei ihr eigenes Banner in Brand setzten und damit eine mehrminütige Unterbrechung des Spiels provozierten. "Pyrotechnik braucht kein Mensch. Das hat da nichts zu suchen", kritisierte der Mainzer Trainer Sandro Schwarz, der auch mit der Elfmeter-Entscheidung unglücklich war.

Mainzer Fans zeigten sich am Ende als schlechte VerliererBild: picture-alliance/dpa/U. Anspach

Alles im Griff? Von wegen

Im ersten Rheinland-Pfalz-Spitzenspiel seit mehr als sieben Jahren übernahm der Favorit aus Mainz zu Beginn der Partie die Initiative und kontrollierte das Geschehen. "Wir hatten das Gefühl, alles im Griff zu haben", sagte Schwarz. Ein Irrtum.

Ebenfalls sehr deutlich hinter seinen Möglichkeiten blieb der FC Augsburg beim Regionalligisten SV Verl. Nach einer 1:2 (0:2)-Erstrundenpleite lautete die Analyse der Augsburger Trainers Martin Schmidt: "Es war ein typisches Pokalspiel. Für die Allgemeinheit ist das süß, für uns ist es sauer. Und ich bin es auch."

Bloß weg hier: der Augsburger Trainer Martin SchmidtBild: picture-alliance/dpa/F. Gentsch

In der kleinen Sportclub Arena hatte Schmidt mit ansehen müssen, dass seine Mannschaft seine Warnungen vor der Partie offensichtlich nicht ernst genommen hatte und daher verdient ausschied. Nach dem Eigentor des FCA-Neuzugangs Marek Suchy (8. Minute) und dem Treffer von Ron Schallenberg (23.) lag der Bundesligist vor 4198 Zuschauern früh in Rückstand und vermochte es bis zum Schluss nicht, die Partie gegen die kämpferisch und spielerisch überzeugenden Viertliga-Spieler noch zu drehen.

"Kompliment an Verl. Gestohlen war der Sieg nicht", stellte Schmidt ernüchtert fest, auch wenn es nach dem späten Anschluss durch den Foulelfmeter von André Hahn (83.) noch einmal spannend wurde. In einer Woche muss der FCA zum Bundesliga-Start bei Borussia Dortmund antreten.

ml/hf (dpa, sid)

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