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"Polaris Dawn"-Crew ist zurück auf der Erde

15. September 2024

Sie brachte Menschen so weit weg von der Erde wie seit den Apollo-Mond-Missionen in den 1970er Jahren nicht mehr. Jetzt ist die private Weltraum-Mission "Polaris Dawn" nach erfolgreicher Landung beendet.

USA | Weltraum-Mission "Polaris Dawn SpaceX: Helle Kapsel an herabschwebenden Fallschirmen im Meer (Schwarzweißbild, Wärmebildaufnahme)
Landung im Meer: die "Crew Dragon"-Kapsel an Fallschirmen (Wärmebild)Bild: SpaceX/dpa/picture alliance

Die "Crew Dragon"-Kapsel des US-Unternehmens SpaceX landete am Sonntagmorgen (Ortszeit) vor der Küste Floridas, wie ein Live-Video von der Wasserlandung zeigte.

Begonnen hatte der Ausflug des Milliardärs Jared Isaacman und drei weiterer Laien-Astronauten am Dienstagmorgen. Nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral an der Westküste Floridas war "Crew Dragon" bis in etwa 1400 Kilometer Höhe aufgestiegen. Das sei die größte Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er Jahren gewesen, hatte SpaceX betont. Die seit Jahrzehnten betriebene Internationale Raumstation ISS befindet sich in etwa 400 Kilometern Höhe.

Die "Skywalker-Plattform" bot einen perfekten Blick auf die ErdeBild: SpaceX/dpa/picture alliance

Später folgte der riskanteste Teil der Unternehmung, von SpaceX als "erster kommerzieller Weltraumspaziergang" angekündigt. Jeweils 15 bis 20 Minuten sollten Isaacman und die SpaceX-Angestellte Sarah Gillis demnach draußen bleiben und die erstmals verwendeten Raumanzüge testen.

Eine Leiter als Lebensversicherung

Frei im Weltraum schwebten die Laien-Astronauten während der Aktion rund 740 Kilometer über der Erde aber nicht, sie blieben auf einer Art Leiter im Eingang des "Crew Dragon". Da die Kapsel anders als die ISS keine Schleuse besitzt, mussten alle vier Mitglieder der Crew, zu der auch der ehemalige Jetpilot Scott "Kidd" Poteet und die SpaceX-Mitarbeiterin Anna Menon zählten, in ihre Raumanzüge schlüpfen. Sie waren bei offener Luke ebenfalls dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt, in der Kabine gab es keine Atemluft mehr.

Die vier Laien-Astronauten: Jared Isaacman, Anna Menon, Sarah Gillis und Scott "Kidd" Poteet (v.l.n.r.)Bild: John Kraus/Polaris/AP/picture alliance

In den kommenden Jahren planen Isaacman und SpaceX-Chef Elon Musk zwei weitere Missionen im Rahmen des "Polaris"-Programms. Dazu gehört der erste bemannte Flug der neuen SpaceX-Rakete Starship, die sich noch in der Entwicklung befindet. Die Kosten des Programms sind nicht bekannt. 

haz/wa (dpa, afp, rtr)