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USA: Politische Parteien

3. November 2006

In den Vereinigten Staaten gibt es zwei große politische Parteien, die "Demokraten" und die "Republikaner". Gemeinsam decken sie ein breites politisches Spektrum ab. Aber auch die "Partei" der Nichtwähler ist sehr groß.

Im Fall eines Schulterschluss' von "Republikanern" und "Demokraten" sind Wahlalternativen schnell erschöpftBild: AP

Ursprünge

Die "Demokratische Partei" entwickelte sich aus der Partei Thomas Jeffersons, die schon vor 1800 gegründet wurde. Die "Republikanische Partei" wurde 1850 von Abraham Lincoln und anderen Gegnern der Ausweitung der Sklaverei gegründet.

Kursbestimmung

Die Demokraten werden als die liberalere Partei angesehen und die Republikaner als die eher konservative Partei. Demokraten glauben im Allgemeinen, dass die Regierung verpflichtet sei, soziale und wirtschaftliche Programme für die Bedürftigen bereitzustellen. Republikaner sind nicht unbedingt gegen solche Programme, glauben aber, dass sie den Steuerzahler zu viel kosten. Sie legen mehr Wert darauf, private Investitionen zu fördern, in der Hoffnung, dass eine starke Privatwirtschaft die Bürger weniger abhängig vom Staat macht.

Politische Vielfalt

Beide großen Parteien bekommen eine Menge Unterstützung von einer Vielfalt von Amerikanern und vereinen eine weitreichende Skala politischer Ansichten. Amerikaner müssen nicht Parteimitglied sein, um zu wählen oder um selbst für ein Amt zu kandidieren, aber es ist schwierig, sich für ein Amt zu bewerben ohne das Geld und die freiwilligen Wahlhelfer, die eine Partei bereitstellt.

Unabhängige chancenlos

Nach den Wahlen 1998 gab es nur einen einzigen Abgeordneten im Kongress, der als Unabhängiger gewählt worden war, und nur 20 (0,003 %) der mehr als 7300 gewählten Abgeordneten in den einzelstaatlichen Parlamenten waren weder Republikaner noch Demokraten. Es sind diese zwei großen Parteien, die die Regierungen sowohl auf nationaler als auch auf einzelstaatlicher Ebene stellen.

Partei der Nicht-Wähler

Viele Wahlberechtigte geben bei Kongress- und Präsidentschaftswahlen keinem der Vertreter dieser beiden Parteien ihre Stimmen sondern enthalten sich. Bei Präsidentschaftswahlen sind nach dem Zweiten Weltkrieg nur Wahlbeteiligungen von mehr als 60 Prozent erreicht worden. Bei Kongresswahlen schritten seit den 50er-Jahren jeweils etwa 40 Prozent der Stimmberechtigten zur Wahlurne. Amerikakundlern zufolge belegen die USA damit im internationalen Vergleich den vorletzten Platz vor der Schweiz.

(Mit freundlicher Unterstützung der US-amerikanischen Botschaft in Berlin)