"Politisches Abenteuer"
16. September 2004Warschau, 16.8.2004, IAR - NACHRICHTENAGENTUR DES POLNISCHEN HÖRFUNKS, poln.
Die Diskussion über Kriegsreparationen zeigt nach Meinung des polnischen Außenministers, Wlodzimierz Cimoszewicz, einen absoluten Mangel an Verantwortung für unseren Staat. Die Situation, die aufgrund des Beschlusses entstand, bezeichnete er als "ein politisches Abenteuer".
Wlodzimierz Cimoszewicz, der heute Gast der Morgensendung "Sygnaly Dnia" im Ersten Programm des polnischen Hörfunks war, erinnerte daran, dass die Frage der Kriegsreparationen seit mehr als 40 Jahren gelöst sei. Ferner wies er darauf hin, dass Polen im Jahr 1953 auf Kriegsreparationen verzichtet habe, sowie auf die Tatsache, dass ein Staat, der solch eine Erklärung abgebe, auch mit entsprechenden Konsequenzen rechnen müsse.
Seiner Ansicht nach sei das, was im Sejm geschehen ist, ein politisches Missgeschick . Er meint, dass die Abgeordneten selbst überlegen sollten, warum sie den Beschluss in dieser Form verabschiedet haben, obwohl sie über den Standpunkt der Regierung genau informiert waren. (sta)