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Polizei überwältigt Mann im Thalys

18. September 2015

Alarm am Rotterdamer Bahnhof: Sondereinheiten der niederländischen Polizei sperren Teile des Bahnhofs und stürmen einen Thalys-Zug. Ein Mann wird verhaftet. Die Szene erinnert an den Schrecken vom 21. August.

Bewaffnete Sondereinheiten der niederländischen Polizei umzingeln einen Thalys-Zug in Rotterdam. (Foto: AFP PHOTO/ANP Jerry Lampen)
Bild: Getty Images/AFP/J. Lampen

Schwerbewaffnete Sondereinheiten der niederländischen Polizei haben einen Mann überwältigt, der sich stundenlang im internationalen Zug Thalys am Rotterdamer Hauptbahnhof verschanzt hatte. Der Mann sei festgenommen worden, bestätigte eine Polizeisprecherin. Unklar war zunächst noch, ob der Mann bewaffnet war. Eine Live-Übertragung des niederländischen Fernsehens zeigt den Mann, als er von den Beamten aus dem Bahnhof geführt wurde. Seine Identität wurde bisher von der Polizei noch nicht bekannt gegeben.

Am Morgen hatte die Polizei den Hauptbahnhof von Rotterdam teilweise gesperrt und den Thalys evakuiert. Bei der Evakuierung handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Polizeikräfte und eine schwer bewaffnete Anti-Terroreinheit hatten den Zug dann umzingelt. Alle Passagiere hatten den Zug verlassen. Kurz vor Abfahrt des Zuges auf dem Weg von Amsterdam nach Paris, vor sieben Uhr, war der Mann nach Angaben der Polizei in den Zug gesprungen. Er hatte sich daraufhin in der Toilette eingeschlossen.

Erinnerung an schreckliche Szenen

Berichte von Augenzeugen, dass der Mann bewaffnet sei, konnte die Polizei vorerst nicht bestätigen. Der Betreiber des Thalys gab über den Kurznachrichtendienst Twitter Entwarnung: "Sicherheitskräfte haben alles unter Kontrolle. Alle Passagiere in Sicherheit." Kunden, die ihre Reise verschieben möchten, könnten ihre Fahrt heute ohne zusätzliche Gebühren stornieren, gab der Betreiber bekannt.

Der Zwischenfall weckte Erinnerungen an einen ähnlichen Fall im August. Ein Bewaffneter hatte sich in einem Thalys auf dem Weg nach Paris in der Toilette eingeschlossen. Mehrere Zuginsassen überwältigten ihn und verhinderten damit möglicherweise einen Terroranschlag. Dabei waren mehrere Menschen verletzt worden.

pab/SC (dpa, rtr)

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