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Gesellschaft

Auch in Innsbruck Übergriffe an Silvester

4. Januar 2017

Junge Frauen seien von Gruppen von Männern bedrängt und massiv sexuell belästigt worden, berichten die österreichischen Behörden. Vieles erinnert an die Silvesternacht in Köln vor einem Jahr.

Österreich Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht  Innsbruck (picture alliance/R. Parigger)
Besucher ziehen an Silvester durch die Innsbrucker AltstadtBild: picture alliance/dpa/R. Parigger

Bisher hätten sich 18 Opfer gemeldet, sagte Ernst Kranebitter vom Tiroler Landeskriminalamt der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten angegeben, von Gruppen von bis zu zehn Männern im Stadtzentrum sexuell angegriffen worden zu sein. Klar scheint zu sein, dass es in der Silvesternacht im österreichischen Innsbruck zu mehreren massiven Übergriffen auf junge Frauen gekommen ist.

"So etwas ist bei uns noch nicht vorgekommen", meinte Kranebitter. Die Männer hätten um ihre Opfer herumgetanzt, sie versucht zu küssen und ihnen dann plötzlich an die Brüste oder zwischen die Beine gefasst. Die Frauen seien allesamt um den Jahreswechsel herum attackiert worden, als der Tumult am größten gewesen sei. Deshalb seien die Übergriffe für Umstehende meist unbemerkt geblieben.

Dieses Jahr verstärktes Aufgebot an Sicherheitskräften zwischen Dom und Hauptbahnhof in Köln Bild: DW/D. Regev

Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Zwar gibt es nach Polizeiangaben Amateuraufnahmen von den Übergriffen, doch sei ihre Qualität zu schlecht, um die Männer identifizieren zu können. Nach Augenzeugenberichten könnte es sich bei den Angreifern um Ausländer handeln, schätzungsweise zwischen 20 und 30 Jahren alt. Eine Polizeisprecherin wusste zu berichten, dass die Männer vermutlich Englisch oder schlechtes Deutsch gesprochen hätten.  

Die Übergriffe erinnern an die Vorfälle in der Silvesternacht vor einem Jahr in Köln. Damals hatten hunderte Männer vor dem Hauptbahnhof Frauen sexuell belästigt und bestohlen. Um ähnliche Vorkommnisse zu verhindern, hatte die Polizei in Wien zum diesjährigen Silvester kostenlos 6000 Taschen-Alarmgeräte verteilt. Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wurde zudem in ganz Österreich die Polizeipräsenz verstärkt.

SC/uh (afp, rtre)     

 

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