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Polizei schützt Flüchtlingsheim in Sachsen

19. September 2015

Zwei Nächte in Folge haben rechte Krawallmacher vor einer Flüchtlingsunterkunft in Bischofswerda demonstriert und ausländerfeindliche Parolen gegrölt. Die Polizei hat einen Kontrollbereich eingerichtet.

Polizisten schützen die Flüchtlingsunterkunft in Bischofswerda (Bild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Löb

Die Polizei in Bischofswerda kann in der Kontrollzone rund um das Flüchtlingsheim ohne Grund Personen überprüfen und Platzverweise aussprechen. Damit solle "potenziellen Störern der Wind aus den Segeln genommen werden", sagte der sächsische Innenminister Markus Ulbig. Er kritisierte das Verhalten der rechten Krawallmacher: "Es ist beschämend, wie sich Einzelne gegenüber Schutzsuchenden benehmen."

In der Nacht zu Freitag und Samstag hatten rechte Demonstranten vor der Halle gegen Flüchtlinge protestiert. Busse mit Asylsuchenden hatten nur unter Polizeischutz die Unterkunft erreicht (Artikelbild), weil die Krawallmacher die Zufahrt blockiert hatten, ausländerfeindliche Parolen skandierten und eine Flasche gegen einen Bus warfen. Es gab weder Verletzte noch Festnahmen.

Rechte demonstrieren gegen Flüchtlinge in BischofswerdaBild: picture-alliance/dpa/R. Löb

Gegen zwei Männer wird jedoch ermittelt, weil sie den Hitlergruß zeigten. Die etwa 100 Rechten und zahlreiche Gaffer verschwanden in der Dunkelheit. Derzeit sind nach Angaben der Behörden 410 Flüchtlinge in der Unterkunft untergebracht.

Heim mit rechten Parolen beschmiert

In Baden-Württemberg beschmierten unbekannte Täter die Außenwände eines Flüchtlingsheims mit rechten Parolen und Hakenkreuzen. Sie zündeten an der Unterkunft in Riedlingen zudem zwei Mülltonnen an. Laut Polizei bestand für die 47 Flüchtlinge aus Syrien, die dort untergebracht sind, keine Gefahr. Zuletzt hatte es in Deutschland immer wieder Anschläge auf bestehende oder geplante Flüchtlingsunterkünfte gegeben.

Ba/jj (dpa/epd)

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