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Politik

Polizei stoppt Migranten mit Tränengas

18. Januar 2021

Die sogenannte "Migrantenkarawane" mit mehreren Tausend Menschen ist in Guatemala zum Halt gebracht worden. Die Polizei setzte Tränengas ein. Viele Migranten, die eigentlich in die USA wollten, kehrten um.

Guatemala | Vado Hondo | Zusammenstoß Polizei und Migranten aus Honduras
Ein massiver Polizeieinsatz machte ein Weiterkommen für die Migranten unmöglichBild: Johan Ordonez

Mehrere Personen seien verletzt worden, teilte der Menschenrechtsbeauftragte von Guatemala, Jordán Rodas Andrade, in einer Erklärung mit, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde.

Vado Hondo wird zum Brennpunkt

Fernsehbilder und Videos zeigen, wie Tausende Migranten sich in der guatemaltekischen Stadt Vado Hondo in Gruppen versammelten und dort versuchten, einen Kordon der Sicherheitskräfte zu durchbrechen. Diese setzten Schlagstöcke ein. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wurden elf Migranten und zwei Soldaten verletzt. Mehr als 1300 Migranten wurden nach Angaben der Behörden in Guatemala zurückgeschickt.

Seit Freitagabend hatten mehrere Gruppen von Tausenden Migranten von Honduras aus kommend die Grenze nach Guatemala überquert. Der mexikanische Sender "TV Azteca" berichtete von mehr als 9000 Menschen. Die Karawane hatte sich in der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten von Honduras zusammengeschlossen.

Es handelt sich nach Berichten örtlicher Medien um Honduraner, die vor Gewalt, Armut und den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November aus dem mittelamerikanischen Land geflüchtet waren und die in den USA ein besseres Leben suchen wollten.

Auch unter Biden soll Grenze zu bleiben

Aussicht darauf, tatsächlich in den USA eine neue Heimat zu finden, gibt es für die Migranten aus Honduras kaum. Von der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde hieß es, dass auch die neue Regierung des Demokraten Joe Biden nicht ihre Grenzen für Migranten aus Zentralamerika öffnen werde.

Biden, der an diesem Mitttwoch als 46. Präsident der USA vereidigt werden soll, strebt nach eigenen Angaben ein "faires und humanes Einwanderungssystem" an. Zugleich kündigte er an, den Fokus auf die Fluchtursachen in den zentralamerikanischen Staaten zu legen.

haz/ml (dpa, afp)

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