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Gesellschaft

New York: Polizist nach Würgegriff suspendiert

22. Juni 2020

Die New Yorker Polizei reagiert nach dem Übergriff auf einen Afroamerikaner ungewöhnlich schnell und schickt den Beamten in den unbezahlten Urlaub. Von dem Vorfall im Stadtteil Queens gibt es Videoaufnahmen.

USA Streifenwagen am Times Square in New York
Bild: picture-alliance/D. Kalker

Die Polizei veröffentlichte ein Bodycam-Video, zudem gab es Handy-Aufnahmen eines Passanten. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie eine Gruppe Polizisten im New Yorker Bezirk Queens einen afroamerikanischen Mann bei dessen Verhaftung zu Boden bringt. Dabei scheint einer der Beamten seinen Arm um den Hals des mit dem Gesicht nach unten liegenden Mannes zu legen. Dann hört man eine Stimme, die den Polizisten auffordert aufzuhören. Er lockert seinen Griff, nachdem ein anderer Polizist ihn antippt und an seiner Kleidung zieht.

Unklar bleibt, ob das Opfer mehr als nur oberflächliche Verletzungen davontrug. Er wollte sich anschließend nicht von Sanitätern untersuchen lassen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Verhaftung erfolgte unter anderem wegen des Verdachts auf Ruhestörung.

Polizeichef Dermot Shea sprach in einem Tweet von einem "verstörenden Vorfall". Die Untersuchung dauere noch an. Der Beamte wurden dennoch zunächst suspendiert.

Anwendung von Würgegriffen verboten

Die Stadt New York hatte erst vergangene Woche ein Gesetz erlassen, das die Anwendung von Würgegriffen verbietet und unter Strafe stellt. Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis am 25. Mai ist es landesweit zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeibrutalität gekommen.

Städte und Bezirke haben daraufhin Polizeireformen angekündigt, etwa die Abschaffung umstrittener Praktiken wie Würgegriffe. Floyd war gestorben, nachdem ein weißer Polizeibeamter sein Knie minutenlang in dessen Nacken des 46-Jährigen gedrückt hatte.

hf/ww (dpa, afp)

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