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Politik

Pompeo reist überraschend nach Kabul

23. März 2020

Der Streit zwischen afghanischer Regierung und Taliban über einen Gefangenenaustausch ist noch nicht beigelegt. Ebenso wie der Streit um den Ausgang der Präsidentenwahl. US-Außenminister Pompeo versucht zu vermitteln.

US-Außenminister Pompeo in Afghanistan mit Aschraf Ghani
US-Außenminister Mike Pompeo traf zunächst Afghanistans Präsident Aschraf Ghani in KabulBild: picture-alliance/dpa/Afghan Presidential Palace

Trotz der weltweiten Corona-Pandemie hat sich US-Außenminister Mike Pompeo auf den Weg nach Kabul gemacht. Dort traf er nach einem kurzen Aufenthalt in der US-Botschaft den afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani. "Beide Seiten sprachen über den Friedensprozess und die nächsten Schritte, einen regionalen Konsens über den afgnansichen Frieden und über aktuelle politische und sicherheitspolitische Fragen", schrieb Regierungssprecher Sedik Sedikki auf Twitter. Details oder Beschlüsse wurden nicht bekannt.

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Auch Ghanis Wahl Rivale Abdullah Abdullah empfing den US-Außenminister im Sepidar-Palast. Auch sie sprachen über den Friedensprozess, aber auch über Lösungen der innenpolitischen Krise, hieß es auf Abdullahs offizieller Facebook-Seite.

Bis heute streiten sich Abdullah und Ghani über den Ausgang der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr. Ghani, den die Wahlkommission am 18. Februar mit 50,54 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt hatte, setzte Abdullah zwei Tage nach seinem Amtsantritt vor knapp zwei Wochen ab. Zuvor hatten sich beide in Zeremonien zum Präsidenten erklären lassen.

Gefangenenaustausch bleibt ungeklärt

Am Sonntag hatten Vertreter der afghanischen Regierung und der afghanischen Regierung und der militant-islamistischen Taliban zwei Stunden über einen geplanten Gefangenenaustausch unter Vermittlung der USA und Katars in einer Videokonferenz diskutiert. Ergebnisse wurden nicht erzielt.

Der Gefangenenaustausch sorgt seit Tagen für Streit zwischen Regierung und Taliban. Diese hatten am 29. Februar mit den USA ein Abkommen unterzeichnet, das einen schrittweisen Abzug von US-Truppen aus Afghanistan vorsieht. Gleichzeitig soll es den Weg für innerafghanische Friedensgespräche ebnen. Die Freilassung von Gefangenen war laut Abkommen Vorbedingung für die Gespräche.

fab/as (dpa, ap, afp)

 

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