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Politik

Porno-Verleger gegen Trump

18. Oktober 2016

Porno-Herausgeber Flynt ergreift im US-Wahlkampf Partei gegen den Republikaner Trump. Dessen Frau macht einen TV-Moderator als Schuldigen für den Sexismus-Skandal aus.

Larry Flynt
Bild: Getty Images/D. Livingston

Larry Flynt, 73 Jahre alt und Herausgeber unter anderem des US-Erotikmagazins "Hustler", hat laut Selbsteinschätzung Frauen "immer zelebriert". Umso enttäuschter gibt sich der in fünfter Ehe verheiratete Verleger (Artikelbild) über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Eine Million für Enthüllungen

Dessen Verhalten gegenüber Frauen sei "zugleich enttäuschend und unfassbar". Besonders bei jemandem, der Präsident werden wolle. betonte Flynt und ging noch einen Schritt weiter: Er bietet eine Belohnung von einer Million Dollar für weitere Enthüllungen über Trump an. Das Geld erhalte, wer weitere Aufzeichnungen von Trump mit "abwertenden" Äußerungen über Frauen oder der Beschreibung "illegalen" Verhaltens liefere, teilte Flynt mit.

 Trump ist durch die Veröffentlichung eines heimlichen Mitschnitts aus dem Jahr 2005, in dem er im Gespräch mit einem Fernsehmoderator mit sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen prahlt, sowie durch die Berichte verschiedener Frauen über angebliche Zudringlichkeiten massiv unter Druck geraten. In den Umfragen ist der Republikaner deutlich hinter seine Gegenkandidatin, die Demokratin Hillary Clinton, zurückgefallen.

Melania und Donald Trump Bild: Reuters/M. Segar

"Vom Moderator angestachelt" 

Trumps Ehefrau Melania vertrat im Gespräch mit dem Sender CNN die Auffassung, ihr Mann sei damals von Moderator Billy Bush dazu angestachelt worden, "dreckige und schlimme Sachen zu sagen". Sie habe Donald Trump gesagt, dass dessen Bemerkungen nicht hinnehmbar seien, sagte Melania Trump. Sie sei über dessen sexistische Äußerungen überrascht gewesen, "denn das ist nicht der Mann, den ich kenne."

Der US-Fernsehsender NBC teilte derweil mit, Bush verlasse das Unternehmen. Der Cousin des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush hatte früher die NBC-Fernsehsendung "Access Hollywood" moderiert, in der Trump vor elf Jahren auftrat. Das Video mit frauenverachtenden Ausführungen Trumps war damals vor der TV-Sendung aufgenommen worden.  Bush hatte sich darin ebenfalls abfällig über Frauen geäußert. 

wl/qu (afp, dpa)

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