1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Porsche feiert Etappensieg in den USA

30. April 2013

Zwölf Kläger, die den Autobauer vor einem US-Bundesgericht verklagt hatten, haben ihre Ansprüche zurückgezogen. Unterdessen wurde der Porsche-Aufsichtsrat in Leipzig wiedergewählt.

ARCHIV - ILLUSTRATION - Ein Porsche-Firmenlogo wird vor ein VW-Logo in Wolfsburg gehalten (Archivfoto vom 20.11.2009). Europas größter Autobauer VW schafft bei der seit langem verkorksten Komplettübernahme von Porsche endlich Fakten. Ein juristischer Kniff im Steuergesetz ermöglicht die herbeigesehnte Lösung - und sorgt für die weltweit wohl teuerste Aktie in der Unternehmensgeschichte. Foto: Peter Steffen dpa/lni (zu dpa-Korr "VW reizt beim Porsche-Deal das Maximum des Steuerrechts aus" vom 16.06.2012) +++(c) dpa - Bildfunk+++
VW Porsche DealBild: picture-alliance/dpa

Im Rechtsstreit um Schadensersatzforderungen wegen der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW hat der Zuffenhausener Sportwagenbauer einen wichtigen Teilsieg errungen. Ursprünglich hatten 46 Hedgefonds Porsche verklagt, weil sie sich falsch informiert fühlen und dadurch, eigenen Angaben zufolge, einen Schaden von 2,5 Milliarden US-Dollar erlitten hätten. Sie hatten die Holdinggesellschaft Porsche SE und einige ehemalige Vorstandsmitglieder von Porsche vor einem US-Bundesgericht verklagt.

Diese Klage war zunächst abgewiesen worden, 32 Kläger waren in Berufung gegangen. Nachdem am Dienstag weitere zwölf Kläger ihre Berufung zurückgezogen haben, treten nun nur noch acht Kläger in den USA gegen den Autokonzern an. Die zwölf Fonds, die nicht mehr auf einen Erfolg ihrer Berufung hoffen, haben die Möglichkeit, ihre Klage vor dem Braunschweiger Landgericht vorzubringen. Das haben sie bislang nicht getan.

Prozess gegen Ex-Porsche-Manager

01:24

This browser does not support the video element.

Kleine Gesellschaft mit viel Geld

Schadensersatzklagen gegen Porsche sind nicht nur in New York anhängig, auch in Großbritannien und in Deutschland sieht sich der Konzern dem Vorwurf ausgesetzt, in der Übernameschlacht mit VW Anleger nicht korrekt informiert oder sogar getäuscht zu haben. Insgesamt fordern Privatanleger und Investmentfonds mehr als vier Milliarden Euro von der Porsche-Holding.

Die Stuttgarter Gesellschaft Porsche SE ist hauptsächlich im Besitz der Familien Porsche und Piëch sowie - mit einem kleinen Anteil - des Emirats Katar und soll über ein Betriebsvermögen von 2,6 Milliarden Euro verfügen. Die Gesellschaft mit rund drei Dutzend Angestellten hat bereits Rücklagen für Prozesskosten gebildet: 41 Millionen Euro.

Ausgesprochen siegessicher

Das würde aber allenfalls für die Begleichung der Rechtsanwaltskosten reichen, mögliche Schadensersatzzahlungen sind in der Bilanz nicht vorgesehen. Auf der Hauptversammlung von Porsche am Dienstag in Leipzig sagte der Vorstandsvorsitzende der Porsche SE, Martin Winterkorn, der auch Chef bei VW ist: "Wir halten sämtliche noch anhängige Klagen weiterhin für unbegründet und teilweise unzulässig."

Der Aufsichtsrat wurde wiedergewählt

Die Hauptversammlung wählte auch den Aufsichtsrat und beließ dabei alles beim alten: Wolfgang Porsche bleibt Aufsichtsratsvorsitzender, Betriebsratschef Uwe Hück weiterhin sein Stellvertreter. Auch die anderen Aufsichtsratsmitglieder, die auf der Hauptversammlung zur Wahl standen, wurden bestätigt.

dk/sti (dpa/rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen