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Positive A-Probe bei Marathonläuferin

Calle Kops31. Oktober 2014

Erneut liegt ein Schatten auf der Marathon-Szene. Die kenianische Läuferin Rita Jeptoo, Siegerin in Boston und Chicago, sieht sich mit einem positiven Test konfrontiert.

Marathonläuferin Rita Jeptoo jubelt über ihren Sieg (Foto: EPA/TANNEN MAURY)
Bild: picture-alliance/dpa/Tannen Maury

Eine der besten Marathonläuferinnen der Welt steht unter Dopingverdacht. Die Kenianerin Rita Jeptoo wurde bei einer Trainingskontrolle vor ihrem Sieg in Chicago positiv auf eine verbotene Substanz getestet, bestätigte ihr Agent Federico Rosa. Die A-Probe habe ein positives Ergebnis ergeben, das Resultat der B-Probe stehe noch nicht fest. Auf welche Substanz Jeptoo in Kenia positiv getestet wurde, wollte Rosa nicht kommentieren. Zuvor hatten die World Marathon Majors, ein Zusammenschluss von Veranstaltern, mitgeteilt, man sei "enttäuscht", dass Jeptoo "offensichtlich einen positiven A-Test hatte". Der Leichtathletik-Weltverband wollte die Angelegenheit vorerst wie üblich nicht bestätigen oder dementieren. Die IAAF veröffentlicht Doping-Fälle stets erst nach Analyse der B-Probe.

Im Ziel: Rita Jeptoo beim Chicago-Marathon 2014Bild: picture-alliance/dpa

Jeptoo hatte am 12. Oktober den Chicago-Marathon in 2:24:35 Stunden gewonnen. Bereits im April war sie in Boston erfolgreich und besonders schnell gewesen: In 2:18:57 Stunden lief sie einen Streckenrekord und die schnellste Zeit des Jahres. Durch je zwei Siege in Boston und Chicago hatte die 33-Jährige auch souverän die World-Marathon-Majors-Serie 2013/2014 gewonnen - verbunden mit einem Preisgeld von einer halben Million Dollar. Nie zuvor hatte eine Läuferin die Serie mit der Maximalpunktzahl von 100 Zählern aus vier Rennen für sich entschieden. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten und Jeptoo wegen Dopings gesperrt werden, würde die Äthiopierin Mare Dibaba nachträglich zur Chicago-Siegerin aufsteigen. Sie war als Zweite in 2:25:37 Stunden ins Ziel gekommen.

Russin Schobuchowa überführt

Rätselhaft ist, warum Jeptoo rund zwei Wochen nach dem Doping-Test überhaupt noch in Chicago starten konnte. Unabhängig davon ist dies für die World Marathon Majors (WMM) bereits der zweite zurzeit rechtlich noch ungeklärte Fall einer Siegerin. In diesem Frühjahr war bekanntgeworden, dass die Russin Lilija Schobuchowa, die die WMM-Serien 2009/2010 und 2010/2011 für sich entschieden und dreimal den Chicago-Marathon gewonnen hatte, des Dopings überführt worden war. Gegen ihre Disqualifikation hat die Russin allerdings rechtliche Schritte eingelegt.

Die World Marathon Majors haben sich von Beginn an stark im Kampf gegen Doping engagiert. Alle Eliteathleten, die bei einem WMM-Rennen starten, müssen sich auch einem Bluttest stellen. "Positiv getestete Athleten können keine WMM-Serie gewinnen und dürfen zukünftig nicht mehr bei einem WMM-Rennen starten", teilte die WMM mit.

ck/kd (dpa)

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