Postkarte aus Belgrad
8. August 2011
Nach Belgrad aufzubrechen, ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Für jeden Fleck der Erde gibt es einen passenden Reiseführer. Doch auch 20 Jahre nach den Balkan-Kriegen findet man nirgendwo in Berlin einen City-Guide über Serbiens Hauptstadt. Zagreb, Ljubljana, Sarajewo – längst sind die Metropolen des früheren Jugoslawien auch für westliche Touristen wieder leicht zugänglich. Doch Belgrad bleibt außen vor. Dabei ist die Stadt längst wieder der Treffpunkt für junge Leute aus dem ganzen Balkanraum. Einer der spannendsten Orte: das GRAD, "a european center for culture and debate". Konzerte, Kunst, Workshops, Literatur, Theater. Am einen Tag stellt hier eine junge Kroatin ihren Roman über eine bosnische Kindheit unter serbischem Beschuss vor, am nächsten spielt eine Belgrader Retro-Rock-Kombo groß auf. Mein Tipp!
Matthias Frickel war für die KULTUR.21-Serie "Ein Sommer mit Goethe" in Belgrad unterwegs.