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Präsident Weißrusslands schließt Annäherung seines Landes an die NATO nicht aus

29. Mai 2002

– Leonid Kutschma spricht mit Aleksandr Lukaschenka über die Absicht der Ukraine, der NATO beizutreten

Kiew, 29.5.2002, UNIAN, ukrain.

Der weißrussische Präsident Aleksandr Lukaschenka schließt nicht aus, dass Weißrussland dem Beispiel der Ukraine folgen und sich auf die NATO hinbewegen wird. Das erklärte das weißrussische Staatsoberhaupt auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma, die heute (29.5.) nach bilateralen Gesprächen in Tschernihiw (Ukraine – MD) stattgefunden hat.

Aleksandr Lukaschenka zufolge muss Weißrussland berücksichtigen, dass die Ukraine sich in die NATO integrieren möchte. Er betonte, die Ukraine habe bislang kein Beitrittsgesuch an die NATO gerichtet, aber ihr Wunsch, sich in die Nordatlantische Allianz zu integrieren, sei das "souveräne Recht des Staates" und niemand könne der Ukraine diktieren, wie sie ihre Beziehungen mit der Allianz gestalte. Aleksandr Lukaschenka sagte ferner, "wir verfolgen die Annäherung der Ukraine aufmerksam, um Schlüsse zu ziehen, aber auch um eine mögliche Annäherung Weißrusslands zu unternehmen".

Aleksandr Lukaschenka betonte, er sei Leonid Kutschma dafür dankbar, dass er ihm die Schritte der Ukraine, die auf eine Annäherung zur NATO abzielen, detailliert erläutert habe und unterstrich, man müsse solche Schritte unternehmen, die Stabilität, Frieden und Sicherheit in der Region förderten.

Der weißrussische Präsident schloss nicht aus, dass wegen der Veränderung der Beziehungen Russland-NATO und Ukraine-NATO zwischen den Ländern andere und neue Beziehungen entstehen werden. Jedoch weiß Aleksandr Lukaschenka noch nicht, welche Schritte Weißrussland im Zusammenhang mit den veränderten Beziehungen zwischen Russland und der NATO und wegen der Absicht der Ukraine, der NATO beizutreten, unternehmen wird. (...) (MO)